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Ministerin Nonnemacher zum Internationalen Frauentag: „Gleichstellung ist keine Rolltreppe“

pixabay

Zum Internationalen Frauentag am 8. März erklärt Brandenburgs Frauenministerin Ursula Nonnemacher:

„Gleichstellung ist keine Rolltreppe, auf der man mühelos vorankommt. Gleichstellung ist eine permanente Kraftanstrengung, um noch bestehende Ungerechtigkeiten zu beseitigen, Errungenschaften zu erhalten und Rückschritte zu verhindern. Heute gibt es in unserem Land wieder politische Kräfte, die offen für ein rückständiges Frauenbild werben, die Errungenschaften der Frauenbewegung und der Gleichstellungspolitik zurückdrehen wollen, die sich unverhohlen Frauen aus den Parlamenten zurück an den Herd wünschen. Das müssen wir verhindern!

Rückwärtsgewandte Geschlechterbilder sind eine Gefahr insbesondere für Frauen, trans* inter* und nicht-binäre Menschen. Sie sind eine Gefahr für Geschlechtergerechtigkeit und für unsere Demokratie. Wir brauchen mehr Frauen in Führungspositionen! Wir brauchen mehr Geschlechtervielfalt in der Politik! Der Internationale Frauentag ist ein wichtiger Aktionstag, der uns immer wieder vor Augen führt, dass es trotz zahlreicher Erfolge für die Gleichstellung der Geschlechter immer noch sehr viel zu tun gibt. Ein Beispiel: Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, von dieser Selbstverständlichkeit sind wir leider immer noch weit entfernt.

Es geht uns alle etwas an, wenn Kommunalpolitikerinnen angefeindet, bedroht oder beleidigt werden und sich deshalb aus der Politik zurückziehen. Sexismus und Frauenfeindlichkeit haben im 21. Jahrhundert nichts zu suchen! Frauen sollten ihre Energie nicht für die Abwehr von rückwärtsgewandten Scheinlösungen einsetzen müssen, sondern dafür, sich in das gesellschaftliche Leben einbringen, ihre Ideen verwirklichen und damit Großes bewegen zu können.

Und noch immer leisten Frauen deutlich mehr unbezahlte Arbeit als Männer: Im Schnitt über acht Stunden mehr pro Woche! Hausarbeit, Einkaufen, Betreuung und Pflege übernehmen immer noch vor allem Frauen. Über 13 Stunden pro Woche oder fast zwei Stunden pro Tag wenden Frauen allein für klassische Hausarbeiten wie Kochen, Putzen und Wäsche waschen auf. Bei Männern ist es nur halb so viel Zeit. Um diese unbezahlten Aufgaben zu erledigen, reduzieren Frauen in höherem Umfang als Männer ihre Wochenarbeitszeit. In Brandenburg arbeitet jede dritte Frau in Teilzeit: 30 Prozent der Männer arbeiten weniger als 40 Stunden pro Woche, aber 69 Prozent der Frauen. Dies führt zu geringeren Einkommen und zu geringeren Altersbezügen. Die ökonomische Eigenständigkeit von Frauen wird damit eingeschränkt. Das zeigt: In Sachen Gleichstellung gibt es noch sehr viel zu tun.“

Hintergrund

Der Weltfrauentag findet seit 1911 in Deutschland statt, mittlerweile ist er zu einem internationalen Tag für die Rechte der Frau geworden. Heute sprechen Menschen auch vom „feministischen Kampftag“, um politische Forderungen und die Benennung von gesellschaftlichen Machtstrukturen wieder in den Fokus zu rücken und klar kenntlich zu machen, dass in einer patriarchal geprägten Gesellschaft auch trans*, inter* und nicht-binäre Menschen benachteiligt werden.

Rund um den Weltfrauentag – im Frauenmonat März – findet traditionell die Brandenburgischen Frauenwochen statt. Das Motto der diesjährigen 34. Brandenburgischen Frauenwochen lautet „Dit könn‘ wa besser!“. Sie wird am 7. März 2024 in Wittenberge unter anderem von Frauenministerin Nonnemacher offiziell eröffnet. Bis Ende März finden landesweit mehr als 200 Veranstaltungen wie Diskussionen, Ausstellungen, Workshops, Theateraufführungen, Sportveranstaltungen und Lesungen statt. Termine finden sich leicht mit dem digitalen Veranstaltungskalender auf der Internetseite des Frauenpolitischen Rats: https://www.frauenpolitischer-rat.de/veranstaltungen-brandenburgische-frauenwoche-2/.

Frauentagskino

Im Rahmen der Brandenburgischen Frauen veranstaltet das Frauenministerium am Frauentag (8. März) wieder ein Frauentagskino im Programmkino Thalia in Potsdam-Babelsberg: Gezeigt wird der Film „Die göttliche Ordnung“.

 

 

Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

 

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