Ein Vierteljahrhundert Innovationen und Fortschritt - Der Fachbereich Informatik und Medien an der Technischen Hochschule Brandenburg feiert sein 25-jähriges Bestehen


Im Rahmen der Jubiläumsfeier konnten die Gäste in verschiedenen Laboren aktuelle Projekte erleben, zum Beispiel den Einsatz von VR-Brillen zur Betrachtung von 3D-Modellen menschlicher Organe. Foto: THB © Oliver Karaschewski

Als die Technische Hochschule Brandenburg (THB) im Jahr 1992 gegründet wurde – damals als Fachhochschule Brandenburg – gab es zunächst nur die beiden Fachbereiche Technik und Wirtschaft. Erst im Oktober 2000 wurde der dritte Fachbereich Informatik und Medien (FBI) geschaffen. Heute studieren rund 47 Prozent aller immatrikulierten Studierenden am jüngsten und mittlerweile größten Fachbereich der THB, der am vergangenen Mittwoch mit einer Jubiläumsfeier sein 25-jähriges Bestehen feierte.

 

Von einer „Erfolgsgeschichte“ sprach THB-Präsident Prof. Dr. Andreas Wilms in seinem Grußwort und hob dabei die Bedeutung des FBI an der THB und darüber hinaus auch im Land Brandenburg hervor. Auch der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr.-Ing. Martin Schafföner, blickte in seiner Rede auf eine „Geschichte von Erfolgen“ zurück. Diese sei immer wieder von außerordentlichem Teamgeist und großer Innovationskraft geprägt gewesen.

 

„Die Ursprünge des FBI liegen eigentlich im Fachbereich Technik, dem der damalige Diplomstudiengang Angewandte Informatik zugeordnet war“, so Martin Schafföner. Schon Mitte der 1990er-Jahre erfreute sich der Studiengang einer so großen Nachfrage, dass der Zugang zeitweise mit einem Numerus Clausus begrenzt werden musste. Nach Gründung eines eigenen Fachbereichs wurde das Studienangebot im FBI stets weiterentwickelt und ausgebaut.

 

Heute lehren und forschen 24 Professorinnen und Professoren sowie vier Honorarprofessorinnen und -professoren in insgesamt fünf Bachelor- und drei Masterstudiengängen. Einen großen Anteil daran haben mittlerweile Online- und duale Studienformate. Das Studienangebot reicht dabei von klassischer Informatik über Medien- oder Medizininformatik bis hin zu Applied Computer Science, IT-Sicherheit und Interactive Media. Die Studiengänge des FBI sind weiterhin sehr gut nachgefragt und derzeit voll ausgelastet.

 

Bereits seit Gründung des Fachbereichs spielt das Thema Künstliche Intelligenz (KI) eine wichtige Rolle und so besteht seit jeher auch das KI-Labor. In den vergangenen Jahren hat das Thema auch gesellschaftlich immer mehr an Relevanz gewonnen. „Unsere künftigen Herausforderungen und Potenziale liegen in der transformatorischen Kraft der KI“, ist sich Martin Schafföner sicher. War die Programmierung lange Zeit ein hervorstechendes Merkmal guter Informatikerinnen und Informatiker, werde diese Aufgabe zunehmend von automatischen Sprachmodellen erledigt. „Die KI, die wesentlich von Informatikerinnen und Informatikern geschaffen wurde, wird das Fachgebiet der Informatik selbst weiter verändern.“

 

Einen Einblick in aktuelle Forschungsschwerpunkte erhielten die Gäste der Jubiläumsfeier bei einem Rundgang durch verschiedene Labore. Mit einer VR-Brille, die echte 3D-Modelle menschlicher Organe erlebbar macht, zeigte beispielsweise Prof. Dr. Oleg Lobachev, wie Virtual Reality (VR) in der Medizin eingesetzt werden kann. Prof. Dr. Jessica Broscheit führte gemeinsam mit Studierenden im Physical Computing Lab interaktive Systeme im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion vor. Konkrete KI-Anwendungsfälle wurden im KI-Labor von Prof. Dr. Emanuel Kitzelmann, Prof. Dr. Georg Merz und Ingo Boersch präsentiert, darunter etwa die Echtzeit-Bildbeschreibung mit Vision-Language-Modellen.

 

Der abschließende Empfang bot eine weitere Gelegenheit zum vertieften Austausch über die vorgestellten Showcases. In Anwesenheit einiger ehemaliger FBI-Angehöriger, die den Aufbau und die Entwicklung des Fachbereichs aktiv mitgestaltet haben, wurde in feierlicher Atmosphäre außerdem nochmal gemeinsam auf 25 Jahre Fachbereich Informatik und Medien zurückgeschaut.

 

Quelle: Technische Hochschule Brandenburg
University of Applied Sciences

Als Dekan des Fachbereichs Informatik und Medien blickte Prof. Dr.-Ing. Martin Schafföner auf die Entwicklung in den vergangenen 25 Jahren zurück. Foto: THB © Oliver Karaschewski

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