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Startseite » Blog » Wohltätige Frauen aus der Brandenburger Stadtgeschichte werden sichtbarer
Am heutigen Mittwoch hat Oberbürgermeister Steffen Scheller an der Gödenstraße / Einmündung Wilhelmsdorfer Straße Zusatzbeschilderungen zu fünf Namenspatinnen von Straßen in der Wilhelmsdorfer Vorstadt der Öffentlichkeit übergeben.
„Frauen wurde bisher in Darstellungen zur Geschichte, Kultur und Kunst der Stadt Brandenburg wenig Beachtung geschenkt oder sie blieben bisher unbekannt,“
so beginnt Heike Köhler ihren Aufsatz zu Brandenburger Frauen in Kunst und Gesellschaft im 19. / frühen 20. Jahrhundert im Jahresbericht des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e.V. 2011. Ihre Ausführungen gehörten zu einer Ausstellung zu Frauen in Brandenburg und Preußen, die 2010 im Stadtmuseum im Frey-Haus zu sehen war. Sie stellte unter anderem wohlhabende Bürgerinnen vor, die zwischen dem späten 18. und dem frühen 20. Jahrhundert wohltätige Stiftungen einrichteten.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erkannte der preußische Staat den Bedarf an Unterstützung für Arme und sozial schwache Menschen, überließ die Auseinandersetzung damit jedoch den Städten. Viele, eigentlich staatliche Aufgaben, wurden in der Folge durch Kirchengemeinden oder Privatpersonen geleistet, besonders aber von Frauen aus der Bürgerschicht. Mit ihrem Vermögen richteten sie Stiftungen ein, von denen jedoch keine bis heute Bestand hat. Grund dafür dürfte sein, dass das Stiftungsvermögen überwiegend aus Geld und nicht aus Sachwerten bestand, welches während der Weltkriege, Inflationen und Währungswechsel entwertet wurde.
Fünf dieser Stifterinnen wurden durch die Benennung von Straßen geehrt, die ab dem Ende des 19. Jahrhunderts in der Wilhelmsdorfer Vorstadt neu entstanden oder erweitert wurden. Die Straßennamen Tismar-, Kleist-, Göden-, Koppehl- und Maerkerstraße sind nach fünf Frauen benannt. Nunmehr werden die fünf Stifterinnen auch an „ihren“ Straßenschildern mit Zusatzbeschilderungen und einigen wichtigen Informationen sichtbar gemacht. Zu zwei der Stifterinnen war eine aufwändigere und langwierige Recherche über drei Bundesländer und deren Archive notwendig, denn die Lebensdaten von Caroline Tismar und Dorothea Luise Göden (oder Gäden) konnten nicht oder nur unvollständig im Stadtarchiv oder im Domstiftsarchiv ausfindig gemacht werden.
Caroline Tismar (1785-1857), Enkelin des Bürgermeisters Georg Tismar, gründete mit ihrer Mutter Marie-Katharine Tismar mehrere Stiftungen für bedürftige und kranke Frauen. Das Stiftungskapital für Brandenburg an der Havel umfasste, ebenso wie das in Magdeburg, 20.000 Taler. Zum Vergleich: ein Leineweber verdiente um 1850 etwa 120 Taler im Jahr.
Dorothea Luise Göden (1715-1797) stiftete 1796 4.000 Taler für den Bau eines Armenhauses. Als langgestrecktes, einstöckiges Gebäude entstand es an der Kreuzung von Jakob- zur Bauhofstraße. Als im Laufe des 19. Jahrhunderts dieser Bereich für den Bau bürgerlicher Häuser begehrter wurde, musste das Armenhaus weichen. Es zog 1881 in einen Neubau in der Wilhelmsdorfer Straße, der bis heute erhalten ist. Um 1900 findet man das „Göden“-Stift noch auf Stadtplänen.
Charlotte Friederike Emilie Kleist (1804-1881): die nach ihr benannte Stiftung unterstützte verschiedene Wohltätigkeitsvereine für Hilfsbedürftige, so auch die Neustädtische und Altstädtische Kinderbewahranstalt, in der auch Kinder von Arbeiterinnen tagsüber betreut wurden. Seit 1904 trägt die Straße ihren Namen.
Louise Amalie Koppehl (1802-1886): aus den Kapitalzinsen ihrer Stiftung, welche aus ihrem Nachlass entstand, sollten kranke und bedürftige unverheiratete Frauen, die älter als 40 Jahre waren, auf Lebenszeit unterstützt werden. 1919 erhielt die Straße ihren Namen.
Die umfangreichste Stiftung stammte aus dem Nachlass von Marie Maerker (1830-1915) und ihrem Bruder: Die „Kranken- und Armenstiftung der Stadt Brandenburg“ hatte ein Kapital von 1,2 Mio. Mark. Die Zinsen wurden zur Unterstützung von Armen und bedürftigen Kranken sowie Augenkranken im Krankenhaus genutzt. Heute wäre die Einlage etwa 4,5 Mio. Euro wert.
Quelle: © Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt
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