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Verlegung von Stolpersteinen für Familie Friesicke am 10.11.23

„Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.“ Die drei Stolpersteine sind vom Künstler Gunter Demnig gestaltet (Foto: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel).

Am Freitag, dem 10. November 2023 werden um 12:00 Uhr am Katharinenkirchplatz drei Stolpersteine für Dr. Luise „Lilli“ Friesicke und ihre beiden Kinder Heinz Herbert und Marlene verlegt.

Die von dem Künstler Gunter Demnig gestalteten Gedenksteine werden vor der letzten bekannten Wohnadresse der Familie vor dem Haus Katharinenkirchplatz 8 in das Pflaster gesetzt. Die Zeremonie findet in Anwesenheit von Verwandten von Marlene Friesicke, verheiratete Sevenhuijsen statt.

Gewählt wurde der Jahrestag der mutmaßlichen Ermordung der Ärztin am 10. November 1938, einen Tag, nachdem sie verhaftet und in den Kellern des Neustädtischen Rathauses inhaftiert worden war. Als offizielle Todesursache steht im Totenschein „Selbstmord“ als Todesursache, aber Indizien weisen darauf hin, dass dies nicht so war.

Die 13-jährige Tochter Marlene gelangte in Begleitung ihres älteren Bruders zu Verwandten in die Niederlande. Der 17-jährige Heinz Herbert ging zurück nach Brandenburg an der Havel, wo er vermutlich zeitweise bei Verwandten lebte. Täglich pendelte er zur Schule nach Berlin und begann nach Kriegsende eine Lehre. In den Wirren der Nachkriegszeit erkrankte er an Typhus, an der er aufgrund von mutmaßlich schlechter medizinischer Versorgung und Unterernährung im Oktober 1945 verstarb.

Die Patenschaften für die Steine haben Mitglieder des Kulturausschusses, des Kulturbeirats und mehrere Privatpersonen übernommen.

Quelle: Verwaltung

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