VCD Brandenburg e.V.: SVV plant für mehrere Jahre Stau zwischen Gollwitz und Brandenburg


VCD Brandenburg, KI-generiert

Fazit zur 1. Satzung der Änderung des Bebauungsplans „Am Flachsbruch“ Stadt
Brandenburg an der Havel, Ortsteil Gollwitz1

Gollwitz hat die Chance auf bis zu 150 neue Einwohner. Doch eine Wahlmöglichkeit, wie
sie von dort aus mobil sein wollen, bekommen sie nicht, denn nach Ansicht und Handeln
von Stadtverwaltung und Stadtverordnete sollen sie Autofahren. Gute Bedingungen für
den Radverkehr, eine Versorgungsmöglichkeit direkt im Ort, oder eine barrierefreie
Busanbindung sind nicht vorgesehen. Eine zukunftsfähige und sozial gerechte Planung
sieht anders aus.

Zusammenfassung:
Der VCD Brandenburg e.V. kritisiert den Beschluss zur 1. Änderung des Bebauungsplans
„Am Flachsbruch“ (SVV 25.06.2025) als nicht zukunftsfähig und sozial unausgewogen.
Die Planung vernachlässigt nachhaltige Mobilität und grundlegende soziale
Infrastruktur.

Der VCD fordert:
+ Ausbau des Spielplatzes für Kinder bis 12 Jahre
+ 2–3 Vollgeschosse im Zentrum für Mehrgenerationenwohnen und soziale
Infrastruktur (z. B. Kleine lokale Tagespflege und Kapazität für eine Arztpraxis)
+ Angebotsorientierte, flächensparende P+R-Angebote mit öffentlichen
Ladepunkten für klimafreundliche und barrierefreier Mobilität auch in Ortsteilen
wie Gollwitz, Bushaltestellen mit Sitzbänken und Fahrradbügeln sowie
barrierefreien Zustieg nicht nur exklusiv für die Innenstadt
–> Grundsatz
1. soziale Bedürfnisse vor Ort integrieren
2. Verkehr lenken statt Stau verwalten

SVV beschließt Bebauungsplan ohne Klima- und Mobilitätskonzept
Am 25. Juni 2025 beschloss die Stadtverordnetenversammlung die 1. Änderung des
Bebauungsplans „Am Flachsbruch“ in Gollwitz. Doch statt eines modernen,
klimaresilienten Quartiers entsteht eine Planung ohne nachhaltige Mobilität und soziale
Infrastruktur.

Der VCD Brandenburg e.V. kritisiert die Planung deutlich: Es fehlt an Zukunftsfähigkeit,
sozialem Anspruch und klimaverträglicher Verkehrslenkung.
„Wer günstig bauen will, muss autoarme, lebensfreundliche Quartiere planen. Ein
Baugebiet ohne soziale Infrastruktur ist kein lebenswertes Quartier“, sagt Frank Träger,
VCD Brandenburg.
https://ctx1.stadt-brandenburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=7431

Soziale Chancen ungenutzt
Der VCD hatte konkrete Vorschläge eingebracht, die das Quartier funktional und sozial
aufwerten sollten. Denn es gibt z.B. keine öffentlichen Fahrradbügel in Gollwitz und
die einzige barrierefreie Haltstelle wird nicht durch den VBBr bedient. Doch die
Verwaltung ignorierte nicht nur diese Punkte, sondern auch die weiteren VCD-
Vorschläge.
+ Ausbau und Begrünung des Spielplatzes für Kinder bis 12 Jahre
+ Nutzung von 2–3 Geschossen im Zentrum für Mehrgenerationenwohnen und
kleine lokale Tagespflege sowie Kapazität für eine Arztpraxis
+ öffentliche Ladepunkte für E-Mobilität
+ barrierefreie ÖPNV-Anbindung schaffen, Mobilitätshub (Bushaltstelle mit
Fahrradbügel und Sitzbänken), P+R-Angebote wurden mit Verweis auf bestehendes Planungsrecht abgelehnt.

Verkehr lenken – statt Stau erzeugen
Ein Quartier, das ausschließlich darauf ausgelegt ist, dass die Bewohner mit dem Auto
unterwegs sind, erzeugt mehr Autoverkehr und damit mehr Stau auf den Straßen
zwischen Gollwitz und Brandenburg. Eine solche autozentrierte Planung ist außerdem
ungerecht, denn sie schließt große Teile der Bevölkerung aus, die nicht Autofahren
können, nämlich alle Kinder und Jugendliche sowie viele Senioren.

„Wer zukunftsfähige Mobilität fördern will, muss Alternativen stärken – und Verkehr
intelligent lenken. Städtische Klimakonzepte in der Schublade helfen nicht, wenn sie nach
8 Jahren nicht in den konkreten Planungen ankommen“, so Frank Träger weiter.

Details unter: https://brandenburg.vcd.org/brandenburg-havel/svv-plant-fuer-mehrere-
jahre-stau-zwischen-gollwitz-und-brandenburg

Frank Träger und Gero Walter für die VCD-Kreisgruppe Brandenburg an der Havel
Frank Träger (Tel. 01567/8591921, brb@vcd-brandenburg.de)

Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) – Kreisgruppe Brandenburg an der Havel
Der Brandenburger Landesverband des Verkehrsclub Deutschland (VCD) tritt seit 1991
für eine umweltfreundliche und sozialverträgliche Verkehrsgestaltung ein. Er
beschäftigt sich mit verkehrs- und umweltpolitischen Fragestellungen in den Städten
und Kreisen Brandenburgs. Dabei tritt er für ein menschen- und umweltverträgliches
Verkehrswesen ein. Die Kreisgruppe Brandenburg/Havel vertritt diese Werte auf lokaler
Ebene in der Stadt Brandenburg und Umgebung.

Quelle: VCD Brandenburg e.V. Kreisgruppe Brandenburg/Havel

Leserbriefe, Wahlwerbung und politische Meldungen unterliegen der Eigenverantwortung des Verfassers und spiegeln nicht die Meinung oder Interessen der Redaktion wieder.

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