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Startseite » Blog » Stolpersteine für jüdische Brandenburgerinnen und Brandenburger
Erstmals gibt es in Brandenburg an der Havel „Stolpersteine“, die an Brandenburgerinnen und Brandenburger jüdischen Bekenntnisses erinnern: an Bernhard Meyer, an Sally und Grete Cohn sowie an Wally Lesser. Jeder Stein wird vor der letzten bekannten, selbstgewählten Wohnadresse der vier Holocaust-Opfer in der Stadt Brandenburg an der Havel platziert. Gestaltet hat die goldenen Steine der Künstler Gunter Demnig. Am Freitag, dem 16. September 2022, ab 11:00 Uhr werden die vier Gedenk-Steine im Kopfsteinpflaster verlegt.
Justizrat Bernhard Meyer, der seit 1893 als Rechtsanwalt in Brandenburg an der Havel tätig war, seit 1901 auch Notar. Neben der Zulassung für das hiesige Amtsgericht hatte er diese auch für das Landgericht Potsdam sowie für die neugebildeten Kammern für Handelssachen in Brandenburg an der Havel und Potsdam. Als Mitglied der jüdischen Gemeinde ist er nachgewiesen. Auch wenn er unter eine Ausnahmeregelung des Gesetzes zur Berufsausübung als Rechtsanwalt vom April 1933 fiel, deutet die Verlegung seiner Kanzlei in seine Privatwohnung in der Packhofstraße 12 darauf hin, dass er seinen Beruf nur noch unter Schwierigkeiten kurze Zeit ausüben konnte. Am 7. Oktober 1935 verstarb Bernhard Meyer an den Folgen eines Suizidversuchs.
Schräg gegenüber, in der Packhofstraße 24, lebten Sally und Grete Cohn. Sally Cohn ließ sich 1906 in Brandenburg an der Havel als Rechtsanwalt nieder, die Ernennung zum Notar wurde ihm mehrfach verwehrt. Zwischen 1916 und 1918 kämpfte er im 1. Weltkrieg, bis ihn der damalige Oberbürgermeister Franz Schleusener aus Kriegsdiensten in die Stadtverwaltung berief. 1919 wurde er zum Notar ernannt, erhielt ebenfalls die Zulassung für das Landgericht Potsdam sowie die Kammern für Handelssachen in Brandenburg an der Havel und Potsdam. Zweimal war er Stadtverordneter und von 1931 – 1933 Vorsteher der Synagogengemeinde in Brandenburg. Nachdem die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren, wurde Sally Cohn systematisch ausgegrenzt, bedroht und ihm die Ausübung seines Berufes aufgrund seiner vorherigen politischen Betätigung verboten. Trotz Ausnahmeregelung hätte er weiter als Anwalt tätig sein dürfen. Ab Ende 1934 bis 1941 war er als Büroleiter für eine jüdische Einrichtung in Berlin tätig, seine Frau Grete konnte als Helferin in der Arztpraxis ihres Bruders arbeiten. Ihre Brandenburger Wohnung mussten sie im Herbst aufgeben, Sally Cohn sollte in der Pogromnacht am 09.11.1938 verhaftet werden, war aber in Berlin. Von der Gestapo wurde das Ehepaar zunehmend unter Druck gesetzt, auszuwandern, aber erst 1941 erhielten sie ein Visum in die USA. Grete Cohn starb bereits 1947, Sally Cohn 1963.
Der vierte Stolperstein wird für Wally Lesser in Anwesenheit von zahlreichen ihrer Familienmitglieder vor dem Haus Domlinden 5 verlegt werden. Ihr ist zudem die Kabinettausstellung im Stadtmuseum „Wally Lesser – Lebenswege“ gewidmet. Wally Lesser kam mit ihrem Mann Max und ihren drei Söhnen um 1921 aus Posen nach Brandenburg an der Havel. Nach der Scheidung und dem Wegzug von Max 1928 sorgte sie alleine für die Familie, auch unter den zunehmend schwierigen Bedingungen ab 1933. 1936 verließen zwei Söhne die Havelstadt in Richtung USA und Palästina, 1939 ging auch der dritte ins Exil nach Australien. Erst danach machte sich auch die Mutter auf dem Weg hinaus aus dem feindlich gesinnten Deutschland. Sie gelangte mit dem letzten Schiff, welches 1940 Triest verließ nach Shanghai, wo sie tragischerweise an den Folgen einer Blutvergiftung 1941 verstarb. Max und seine 2. Frau starben im Ghetto von Riga. Ihnen werden zwei Tage vorher in Leipzig zwei Stolpersteine gelegt.
Die Patenschaften für die Steine für Wally Lesser übernimmt, auch im Namen der Familie, Oberbürgermeister Steffen Scheller, die Patenschaften für Bernhard Meyer und Sally Cohn übernimmt die Brandenburger Juristische Gesellschaft e.V., für Grete Cohn der Rotary Club Brandenburg an der Havel. Die Verlegung geschieht auf Wunsch von Verwandten und Nachkommen. Familie Lesser wird mit zahlreichen Angehörigen vertreten sein.
Die Zeremonie beginnt um 11:00 Uhr auf dem Parkplatz neben dem Haus Packhofstraße 12 und wechselt gegen 11.30 Uhr zur Adresse Domlinden 5, wo sie ab ca. 11.45 Uhr fortgesetzt und dort auch beendet wird.
Quelle: Verwaltung
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