Stadtforst Brandenburg an der Havel erhält 2,2 Millionen Euro Förderung für klimaangepasstes Waldmanagement

Ein Baum von 2.000: Ferdinand Bader von der Ostdeutschen Gesellschaft für Forstplanung und Pia Wessel, Studentin an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, platzierten im Beisein von Stadtförster Thomas Meier und dem zuständigen Beigeordneten Thomas Barz die „Biotopbaum“-Plakette an einer über 300 Jahre alten Eiche.

Der Forstbetrieb der Stadt Brandenburg an der Havel freut sich über eine Bundesförderung in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Die Finanzmittel, die durch einen Fördermittelbescheid bewilligt wurden, sollen für die Wiederaufforstung dürregeschädigter Flächen und die Pflege des Stadtwaldes eingesetzt werden.

Thomas Meier, Teamleiter Forstwesen der Stadt Brandenburg an der Havel, erläutert, dass diese Förderung exklusiv an Waldbesitzer vergeben wird, die ein „klimaangepasstes Waldmanagement“ betreiben und ein Nachhaltigkeitszertifikat für vorbildliche Waldbewirtschaftung vorweisen können.

Die Förderung sichert dem Forstbetrieb die notwendige Liquidität, entlastet den städtischen Haushalt und hilft uns, den Wald langfristig an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen,

so Meier. Die Fördermittel werden in konkrete Maßnahmen zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung fließen.

Für die Förderung müssen insgesamt zwölf Kriterien erfüllt sein: unter anderem werden insgesamt 16.000 Biotopbäume ausgewiesen – das entspricht fünf Bäumen pro Hektar städtischer Waldfläche. Davon werden 2.000 Bäume mit Plaketten versehen, um ihren besonderen Schutzstatus sichtbar zu machen. 170 Hektar, das entspricht fünf Prozent der gesamten Waldfläche, wurden aus der wirtschaftlichen Nutzung genommen und der natürlichen Waldentwicklung überlassen.

Bereits im September wurde mit der praktischen Umsetzung der Maßnahmen begonnen: Eine beauftragte Forstfirma ist auf den Flächen tätig und führt, neben der Biotopbaummarkierung, eine umfassende „Waldinventur“ durch. Diese Inventur umfasst die Erfassung wichtiger Daten wie Baumartenzusammensetzung, Altersstruktur, Pflegebedarf und Holzzuwachs. Die daraus gewonnenen Informationen sind Grundlage für die langfristige Forstwirtschaftsplanung der nächsten zehn Jahre.

Quelle: ©Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt

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