Stadtchef korrigiert Entscheidung der Bauverwaltung


Noch kündigt die Leit-Insel den Beginn des (vom Herbstlaub verdeckten) Fahrrad-Schutzstreifend vor dem Bahnübergang an der Plane an.

Oberbürgermeister Steffen Scheller, der dafür bekannt ist, sich stets schützend vor seine Verwaltung zu stellen, sorgt mit einer Entscheidung gegen die Bauverwaltung für Gesprächsstoff auf verschiedenen Kanälen.

Am Dienstag hatte er Bürgermeister Michael Müller angewiesen, den Fahrradstreifen samt der Leit-Insel auf der Südseite des Bahnübergangs an der ertüchtigten Planebrücke zu entfernen. In der Hoffnung, dass die Deutsche Bahn den Bahnübergang bald freigibt, soll der Rückbau zügig passieren.

Wir machen viel für die zunehmende Schar an Fahrradfahrern, aber an dieser Stelle ist es nicht sachgerecht. Der bislang für Fahrradfahrer freigegebene Fußweg entlang der Ziesarer Landstraße ist breit genug, sodass in diesem sensiblen Bereich vor dem Bahnübergang keine Notwendigkeit besteht, Fahrradfahrer auf die Fahrbahn zu leiten und dadurch den hohen Anteil an motorisierten Verkehr auszubremsen,

begründet Steffen Scheller.

Für seine Entscheidung gab es überwiegend Zuspruch, zumal auch Verkehrsexperten auf seiner Seite sind. Denn stadteinwärts ist die Fahrbahn nur 6,75 Meter breit, weshalb die verbliebene mittige Fahrbahn zwischen den Schutzstreifen nur 4,10 bis 4,35 Meter misst. Die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) 2010 sagt aber als Soll-Vorgabe 4,50 Meter und bei viel Verkehr besser 5 Meter. Zwar ist dies keine verbindliche Norm, sondern trägt Empfehlungscharakter, tatsächlich aber ist der Verkehrsraum vor Ort knapp und führt zu Problemen im Begegnungsverkehr –

oder er führt zum Dauerbefahren der Schutzstreifen, die ihre Funktion dann nicht mehr ausreichend erfüllen. Denn ein Schutzstreifen soll die Nutzer schützen. Dort aber sind die Radfahrer sicherer auf dem Rad- und Gehweg unterwegs,

ist Steffen Scheller überzeugt.

Im Übrigen entspricht das auch den Darstellungen der Kreuzungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn, an welcher ja möglichst wenig verändert werden soll, um den Bestandsschutz des Bahnüberganges nicht zu gefährden – und dessen schnelle Öffnung herbeizuführen.

Übrigens: Auf der Nordseite der Bahn- und Plane-Querung ist die Verkehrsorganisation ebenso mit Schutzstreifen und Leit-Insel eingerichtet – und unbedenklich. Dort ist die Fahrbahn mit 7,35 Meter ausreichend breit.

Quelle: © Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt

Noch kündigt die Leit-Insel den Beginn des (vom Herbstlaub verdeckten) Fahrrad-Schutzstreifend vor dem Bahnübergang an der Plane an.

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