Prof. Dr. Maike Rotzoll spricht in ihrem Vortrag am 11.09.24 über „Menschen, die noch hätten leben können“

Prof. Dr. Maike Rotzoll (Philipps-Universität Marburg) Foto: Maike Rotzoll

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel und die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde laden am Mittwoch, 11. September 2024 um 18:30 Uhr in das Gotische Haus, Johanniskirchplatz 4, 14776 Brandenburg an der Havel zu einem Vortrag im Begleitprogramm der Ausstellung „Ich werden berühmt!“ – Leben und Werk des Paul Goesch ein.

Prof. Dr. Maike Rotzoll (Philipps-Universität Marburg) spricht über Künstler als Opfer nationalsozialistischer „Euthanasie“-Verbrechen. „Menschen, die noch hätten leben können“, schrieb die Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler in der Anstalt Arnsdorf über eine ihrer Zeichnungen von Mitpatienten, einige Jahre bevor sie selber 1940 in Pirna-Sonnenstein ermordet wurde. Dieses Zitat war der Titel einer Ausstellung der Heidelberger Sammlung Prinzhorn 2023 zu 24 Künstlerinnen und Künstlern, die nationalsozialistischen Verbrechen zum Opfer fielen. Der Vortrag von Prof. Dr. Maike Rotzoll gibt einen Überblick über die sehr unterschiedlichen Opfergruppen und die Schicksale der Betroffenen.

Maike Rotzoll ist Professorin am Institut für die Geschichte der Pharmazie und Medizin an der Philipps-Universität in Marburg. Sie hat intensiv zu den nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morden geforscht und sich mit der historischen Dimension von Kunst aus psychiatrischem Kontexten befasst. Der Vortrag ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung „Ich werde berühmt!“ – Leben und Werk des Paul Goesch, die noch bis zum 29. September in Stadtmuseum Brandenburg an der Havel zu sehen ist. Teil der Ausstellung sind 35 Originalwerke Paul Goeschs, davon 14 aus der Sammlung Prinzhorn.

Das Ausstellungsprojekt ist eine Kooperation der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde und des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel. Weiterführende Informationen zu Ausstellung und Begleitprogramm, sowie zum Projekt finden Sie unter www.paul-goesch.de

Quelle: Stadtverwaltung Brandenburg

 

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