Präsentation des keltischen Goldmünzschatzes am 8. Juni 2022 im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg

Nachdem bereits im Dezember 2021 der größte Kelten-Goldfund im Land Brandenburg auf einer Pressekonferenz in der Potsdamer Staatskanzlei vorgestellt wurde,
wird der Schatz für den vorerst kurzen Zeitraum vom 08.06.2022 bis zum 03.07.2022 im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg zu sehen sein.

Erst im Jahr 2025 wird der Münzhort im Rahmen einer geplanten Sonderausstellung, die erstmals sämtliche Funde aus keltischem Kontext im Land Brandenburg der Öffentlichkeit präsentiert, wieder ausgestellt werden.

Die noch nicht abgeschlossene Untersuchung der 42 in Baitz, Lkr. Potsdam-Mittelmark entdeckten Goldmünzen, lässt neue Erkenntnisse zur Chronologie sowie zur Verbreitung dieses Münztyps erwarten und wirft ein Licht auf die weitreichenden Netzwerke im frühgeschichtlichen Europa. Aufgrund der Münzhomogenität und nicht erkennbarer Nutzungsspuren ist eine recht geradlinige Übertragung vom Ursprungsort zum Empfänger anzunehmen. Wie diese Verbindung zustande kam, ob bei einer größeren Handelstransaktion, über diplomatische Geschenke, freundschaftliche Beziehungen oder eine geschlossene Soldzahlung, lässt sich nicht seriös beurteilen.

Die frühgermanischen Träger der Jastorf-Kultur am Hohen Fläming erhielten Goldmünzen in erheblichem Wert, was für ihre überregionale Bedeutung mit weitreichenden Fernkontakten spricht. Die Untersuchungen zu diesem hierzulande einzigartigen Schatzfund, der Klärung seiner Herkunft, seines Importweges, aber auch seiner Empfänger stehen erst am Anfang.

Zur Präsentation dieses außergewöhnlichen, bislang einmaligen Fundes, lädt der Landesarchäologe Prof. Dr Franz Schopper in Anwesenheit der Brandenburger Kulturministerin Dr. Manja Schüle sowie dem Finder und ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger Wolfgang Herkt ab 11 Uhr in das Archäologische Landesmuseum Brandenburg ein.

Veranstaltungsort:
Archäologisches Landesmuseum Brandenburg
Neustädtische Heidestraße 28
14776 Brandenburg an der Havel

Bild: M. Pilekic, BLDAM

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