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Domstift Brandenburg feierte Eröffnung der Baustelle der Spiegelburg - Für eines der letzten mittelalterlichen Gebäude auf dem Burghof beginnt nun die Sanierung.

Der Förderverein Dom zu Brandenburg e.V. überreicht dem Domstiftsvorstand symbolisch einen Check von 50.000 € für die Sanierung der Spiegelburg beim Baustelleneröffungsfest. Foto: Domstift Brandenburg

Am Freitag, 24. Mai 2024, feierte das Domstift Brandenburg das Fest zur Baustelleneröffnung der Spiegelburg auf dem Burghof in Brandenburg an der Havel.

Untersuchungen von Baumaterial lassen den Rückschluss zu, dass die sogenannte
Spiegelburg Anfang des 13. Jahrhunderts entstand. Sie wurde im Laufe der Zeit mehrfach
umgebaut, so stammt zum Beispiel das Obergeschoss des Gebäudes aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Seit ein paar Jahren steht die Spiegelburg nach einigen
Sanierungsmaßnahmen sozusagen als begonnener Rohbau leer. Im Jahr 2027 sollen das
bedeutende Domstiftsarchiv und die Domstiftsbibliothek hier ein neues Zuhause erhalten.

Das Archiv des Domstifts ist das älteste Archiv östlich der Elbe mit ununterbrochener
Geschichte seit 948. Zu seinen Beständen gehören Akten und Urkunden zur Kirchen- und
Religionsgeschichte, Reichs- und Landesgeschichte, Adels- und Herrschaftsgeschichte,
Verwaltungs- und Rechtsgeschichte sowie Kultur- und Bildungsgeschichte.

Mit rund 1.800 Metern an Beständen ist die Domstiftsbibliothek eine der wichtigsten
historischen Bibliotheken des Bundeslandes. Auch andere bedeutende historische
Büchersammlungen sind Teil der Domstiftsbibliothek. Die Bestände werden zurzeit digital
erfasst. Dabei sind mehrere Rara und auch Unikate ans Licht getreten, die die Bedeutung der Bibliothek unterstreichen.

Mit Mitteln des Bundes, der Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, des Landes Brandenburg und des Fördervereins Dom zu Brandenburg e. V. wird das Bauvorhaben realisiert.

Brandenburgs Kulturministerin Dr. Manja Schüle: „Der im 12. Jahrhundert begonnene
romanisch-gotische Bau ist nicht nur die Wiege der Mark – das Domstift Brandenburg ist mit
seiner rund 850 Jahre langen Tradition auch die älteste Institution des Landes. Hier wird
Geschichte sicht- und begreifbar. Der Dom ist ein Ort der Kunst und Kultur, des Dialogs und der Begegnung – und damit für viele Menschen, auch unabhängig vom eigenen
konfessionellen Bekenntnis, identitätsstiftend. Ich freue mich, dass wir mit Landesmitteln in Höhe von drei Millionen Euro dazu beitragen können, einen der ältesten Teile der
Domanlage zu sanieren und für nachfolgende Generationen zu erhalten.“

Dr. Cord-Georg Hasselmann, Kurator und Vorstandsvorsitzender Domstift Brandenburg:
„Das Domstiftsarchiv und die Domstiftsbibliothek werden ihrer Bedeutung entsprechend
einen wunderbaren Ort als neues Zuhause bekommen. Unsere Bestände sind in Zukunft für Besucher:innen besser zugänglich und in der Spiegelburg sicher für künftige Generationen bewahrt. Wir sind zutiefst dankbar, dass uns das Land Brandenburg, die Bundesrepublik, die Evangelische Landeskirche und der Förderverein sehr großzügig unterstützen. Ohne sie könnten wir die Spiegelburg, das zweitälteste Gebäude auf dem Burghof, nicht umbauen.“

Quelle: Domstift Brandenburg

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