Am Silokanal könnte das „BrandenburgerWasserForum“ entstehen


Oberbürgermeister Steffen Scheller, Projektleiter Michael Wagner und Dipl. Ing. Ralf Jörg Rißling von der MFW-Gruppe stellten im Rahmen einer Pressekonferenz das Projekt „BrandenburgerWasserForum“ vor. © Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt

Die MFW-Gruppe, zu der die BWB Betonwerke Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG in der August-Bebel-Straße 23-27 zählt, und die auf Immobilienprojekte spezialisierte VISTAS Real Estate GmbH aus der Gemeinde Schönefeld im Landkreis Dahme-Spreewald haben Großes in Brandenburg an der Havel vor. Am Gewerbestandort Silokanal-Nord soll mit dem Projekt „BrandenburgerWasserForum“ (BRAWAF)

die größte private gewerbliche Brownfield-Entwicklung am Wasser seit 30 Jahren

realisiert werden. Weiter heißt es zur Projektentwicklung, deren Finanzierung gesichert sei:

Unser Ziel ist es, einen identitätsstiftenden urbanen gewerblichen Standort als Leuchtturm für die Stadt Brandenburg mit hoher Bindungskraft für kleine und mittlere Unternehmen zu schaffen.

Kurz: ein gewerblicher Hafen mit ausschließlich gewerblichem Umfeld soll entstehen – ein maritimer Stadtteil – mit sportlicher Erweiterung.

Investoren und Gewerbetreibende locken die Initiatoren damit, dass

der Standort Brandenburg an der Havel inmitten des größten zusammenhängenden Wassersportrevier Mitteleuropas liegt. Die Lage ist zentral im Einzugsgebietes der Agglomeration Berlin – Magdeburg und Leipzig – Dresden mit 8,45 Mio. Einwohner.

Projektleiter Michael Wagner weiß: Namhafte Investoren suchen schon lange Zeit nach einer geeigneten Industriefläche, die sich zum Hafen wandeln lässt und zudem Platz bietet für viele kleine und mittlere Unternehmen, die auf wasserbezogene Produktion und Dienstleistung orientiert sind.

Der Absatzmarkt wird als sehr gut eingeschätzt.

Zudem sei die Nachfrage von Bootseignern nach einem „Parkplatz“ an einer Steganlage für Boote mit mehr als 12 Meter Länge weit größer als das Angebot.

Das projektierte Vorhaben liegt auf 155.000 Quadratmeter, davon nimmt das „BrandenburgerWasserForum“ 132.000 Quadratmeter in Anspruch. Für Gewerbeflächen sind mehr als 64.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche vorgesehen, das gewerbliche Hafenbecken nimmt mit der seiner Böschung 65.000 Quadratmeter ein und sieht 400 bis 500 Bootsliegeplätze vor.

Die unmittelbare Nachbarschaft ist das zur MFW-Gruppe gehörende BWB Betonwerke Berlin-Brandenburg GmbH & Co. KG, August-Bebel-Straße 23-27, mit 68.000 Quadratmeter. Die MFW-Gruppe ist zugleich Grundstückseigentümer der zu entwickelnden Fläche und wird laut BWB-Geschäftsführer Dipl. Ing. Ralf Jörg Rißling selbst das Grundstück entwickeln. Das Vorhaben sei

eine sehr kompatible Nutzung, die für keine Störungen sorgt. Und das BTW kann wie gewohnt weiter produzieren.

Ihn würde auch freuen, wenn die weiteren Ausbaustufen zum Tragen kämen, die östlich des Betonwerkes auf einer Grundstücksfläche von 23.000 Quadratmetern eine Ergänzung durch die Cluster „CLISS“ und „THE CUBE“ vorsehen. CLISS soll für die Sportarten Climbing und Skaten – in einem späteren Schritt vielleicht auch Surfen – stehen und THE CUBE ein Raum für Innovationen und kreative Aktivitäten als dauerhaftes Scharnier für die gewerbliche Standortentwicklung werden. Angesiedelt in dem an der August-Bebel-Straße gelegenen Bestandsgebäude, das einst Bowlingbahn und Teppichhandel beherbergte, soll sich ein Treffpunkt zwischen Arbeitgebern und Jugendlichen sowie eine soziokulturelle Einrichtung entwickeln, in der Firmenpräsentationen und Veranstaltungen stattfinden können.

Projektleiter Michael Wagner schildert:

Wenn wir uns mit dem Landesamt für Umwelt, mit dem der nächste Termin kurz bevorsteht, einig werden, könnten wir in 12 bis 18 Monaten das förmliche Planfeststellungsverfahren zur Genehmigung führen. Das gesamte Genehmigungsverfahren ist finanziell untersetzt und wird wohl 7-stellig sein.

Das komplette Vorhaben, das in der Umsetzung 4 bis 7 Jahre dauern kann, setzt er mit einer Gesamtinvestition von

deutlich mehr als 100 Millionen Euro

an.

Der bauliche Startschuss würde mit dem Entstehen des Hafenbecken abgefeuert,

mit den Einnahmen aus dem Hafenbecken können wir dann die Entwicklung der Gewerbefläche finanzieren,

ist Michael Wagner überzeugt. Er schätzt die Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt allein aus dem Hafenbecken-Betrieb auf 400.000 Euro.

Oberbürgermeister Steffen Scheller, der in die Entwicklung der WasserForum-Vision eingebunden ist, hat die Unterstützung seiner Verwaltung im weiteren Prüf- und Genehmigungsverfahren zugesagt.

Das Projekt ist dort richtig platziert und es ist wichtig für die Entwicklung der Stadt sowie für die Entwicklung der Gewerbeindustrieflächen am Silokanal. Das Hafenbecken kann eine Initialzündung sein. Auf die Entwicklung können wir uns freuen – auch im Hinblick auf unser wassersportliches Entwicklungskonzept. Für die Abrundung des Gewerbegebietes ist auch schon gesorgt, da östlich des geplanten ‚BrandenburgerWasserForum‘ an der August-Bebel-Straße voraussichtlich 2026 das Familienunternehmen von Blumenhandel Zahn ein großes Gartencenter entstehen lässt.

Quelle: © Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt

Oberbürgermeister Steffen Scheller, Projektleiter Michael Wagner und Dipl. Ing. Ralf Jörg Rißling von der MFW-Gruppe stellten im Rahmen einer Pressekonferenz das Projekt „BrandenburgerWasserForum“ vor. © Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt
So etwa soll das „BrandenburgerWasserForum“ aussehen. Quelle: MFW-Gruppe & VISTAS Real Estate GmbH
So etwa soll das „BrandenburgerWasserForum“ aussehen. Quelle: MFW-Gruppe & VISTAS Real Estate GmbH
Der angedachte Lageplan. Quelle: MFW-Gruppe & VISTAS Real Estate GmbH

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