Eine gute Seniorenpolitik ist ein zentrales Zukunftsthema der Daseinsvorsorge


Oberbürgermeister Steffen Scheller und der Landes-Seniorenbeauftragte Norman Asmus in kleiner Gesprächsrunde ...

Oberbürgermeister Steffen Scheller hat sich mit dem Seniorenbeauftragten des Landes Brandenburg Norman Asmus, Sozialamtsleiterin Kerstin Schöbe, Sozialplanerin Natalie Wateau und Mitgliedern des Seniorenbeirats zu einem zweistündigen Meinungsaustausch im Rathaus getroffen.

Ich bin gern der Einladung des Vorsitzenden des Seniorenbeirates Andreas Erlecke gefolgt und freue mich, von den vielfältigen Aktivitäten der Stadt im Bereich der Seniorenarbeit aus erster Hand zu erfahren. Die gemeinsame Aufgabe von Stadt, Seniorenbeiräten und Landespolitik ist es, die Lebenssituation älterer Menschen zu verbessern,

begründete Norman Asmus.

Oberbürgermeister Scheller betonte, dass der demographische Wandel mit einem steigenden Anteil älterer Menschen herausfordernd ist und neue Denkansätze erfordert.

Wir wollen, dass alle in unserer Stadt gut leben können. Deshalb müssen wir uns auf die verändernden Bedingungen einstellen. Sei es beim Thema Wohnen, der Mobilität oder der gesundheitlichen Versorgung,

so der Oberbürgermeister.

Einig waren sich die Gesprächsteilnehmenden, dass eine gute Seniorenpolitik ein zentrales Zukunftsthema der Daseinsvorsorge ist.

In diesem Zusammenhang betonte der Landesseniorenbeauftragte die aktive Rolle von Seniorenbeiräten. In über 170 Kommunen des Landes gibt es Seniorenbeiräte. Mit der Neufassung der Landeskommunalverfassung sei die Rolle dieser Räte gestärkt worden. Der Seniorenbeirat solle aktiv in die Politik einbezogen werden. Nach der Kommunalverfassung sei ihnen die Gelegenheit zu geben, gegenüber der Gemeindevertretung zu Maßnahmen und Beschlüssen, die Auswirkungen auf ihren Aufgabenbereich haben, Stellung zu nehmen und aktiv Vorschläge zu unterbreiten.

Dass stellen weder Steffen Scheller noch Norman Asmus in Frage. Für beide ist klar: Senioren können die Stadt aktiv mitgestalten.

Bei Gesprächen in unserer Stadt merke ich immer wieder, dass sie sich mit den Problemen ihrer Stadt und besonders des Lebensumfeldes ihres Stadtteiles beschäftigen. Viele sind äußerst engagiert und politisch interessiert,

erklärt Steffen Scheller und versichert, den Dialog mit dem Seniorenbeirat noch weiter ausbauen zu wollen. Eine Kommune profitiere von der Erfahrung, Zeit und Motivation älterer Menschen, wenn sie deren Mitwirkung ermöglicht.

Begrüßt wurde, dass im neuen Landeshaushalt die Fortführung des Paktes für Pflege gewährleistet wird. Sozialamtsleiterin Kerstin Schöbe hofft, dass in Brandenburg an der Havel weiterhin Projekte gerade im Bereich der Gesundheitsprävention fortgesetzt werden können.

Wir setzen darauf, dass der Pakt für Pflege nicht allzu eng auf das Thema Pflege konzentriert wird. Prävention und Projekte zur Unterstützung der häuslichen Pflege werden immer wichtiger.

Ein weiterer Schwerpunkt solle der Aufbau des Beratungsangebotes für Familien und Senioren ein. Gerade bei der Frage Wohnen bestehe Handlungsbedarf.

Hier brauchen wir Beratung und Hilfe, wenn es darum geht, dass Senioren möglichst lange in ihrem gewohnten Lebensumfeld bleiben können. Da geht es von der Frage der Anpassung bestehender Wohnungen bis zu Fragen der Quartiersgestaltung,

betont Andreas Erlecke.

In dem zweistündigen Gespräch wurde auch über die Frage der Digitalisierung gesprochen. Steffen Scheller:

Bei einer zunehmenden Digitalisierung der Stadtverwaltung müssen wir darauf achten, dass wir auch für diejenigen da sind, die noch nicht digital unterwegs sind. Wir müssen aber auch Maßnahmen entwickeln, um ältere Menschen ins digitale Zeitalter mitzunehmen. Mit unserer vor einem halben Jahr eingeführten Senioren-App haben wir schon einen guten Weg gefunden.

Beim Thema Mobilität betonte der Vorsitzende des Seniorenbeirates, dass diese die Voraussetzung für die soziale und kulturelle Teilhabe älterer Menschen ist.

Teilhabe schützt vor Isolation, verhindert Einsamkeit und erhöht die Lebensqualität. Dazu brauchen wir eine Verbesserung unseres öffentlichen Personennahverkehrs.

Im Bereich Verkehr ist es dem Landesseniorenbeauftragten ein Anliegen, die Verkehrssicherheit für Senioren zu verbessern.

Im Anschluss an den Meinungsaustausch hatte der Seniorenbeirat Aktive der Seniorenarbeit aus Vereinen, Politik und Unternehmen eingeladen. Diese nutzten die Möglichkeit, um mit Norman Asmus und dem ebenfalls anwesenden Oberbürgermeister Steffen Scheller ins Gespräch zu kommen und Ideen für eine gute gemeinsame Zukunft zu entwickeln.

Quelle: © Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt

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... und am großen Tisch.
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