Bauarbeiten beginnen am 23. Oktober 2023
Im
Auftrag der Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel GmbH (VBBr)
werden in den nächsten Monaten die Haltestellen in der Bauhofstraße
barrierefrei umgebaut. Diese Baumaßnahme ist ein wichtiger Bestandteil
aller Maßnahmen zur Verbesserung der Teilhabe mobilitäts- bzw.
anderweitig eingeschränkter Menschen. Bereits seit einigen Jahren werden
schrittweise die Haltestellen für Straßenbahn und Bus umgebaut. So
leisten die Verkehrsbetriebe einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung
der Lebensumstände eines großen Teiles der Bevölkerung der Stadt
Brandenburg an der Havel. Im Jahr 2017 wurden bspw. die Haltestellen in
der Hauptstraße vor der Katharinenkirche und in der Steinstraße vor dem
Fahrgastzentrum der VBBr umgebaut. Darauf folgten die Haltestellen in
der Magdeburger Straße/Ecke Fouquéstraße und vor dem Oberlandesgericht
in den Jahren 2019 und 2020 und die Haltestellen in der Steinstraße im
Jahr 2021. Weitere Haltestellen sollen in den kommenden Jahren folgen,
bspw. die in der Karl-Marx-Straße.
Der Startschuss für die Bauarbeiten erfolgt am 23.10.2023.
Als Bauzeit sind ca. 11 Monate geplant. Die Haltestellen sind als
kombinierte Straßenbahn- und Bushaltestellen konzipiert. Hier verkehren
aktuell die Straßenbahnlinie 1, die Buslinien F, L und W sowie die
Nachtbuslinie N1. Die angrenzenden Haltestellen Kanalstraße und
Jacobstraße/Große Gartenstraße sind etwa 300 bzw. 400 m entfernt. Im
Bereich der zu errichtenden Haltestelle, die aus zwei versetzt
zueinander angeordneten Haltepunkten besteht, wird der gesamte ca. 17,50
m breite Straßenraum auf einer Länge von 80 m neu gestaltet. Die
Gesamtbaulänge einschließlich den Angleichungsbereichen beträgt ca. 195
m.
Bevor es aber an den eigentlichen Bau der Haltestellenbereiche
geht, müssen im unterirdischen Bauraum zahlreiche Versorgungsleitungen
repariert, neu verlegt oder auch zurückgebaut werden. So wird der
vorhandene Abwasserkanal repariert und die Hausanschlüsse werden
erneuert. Die Trinkwasserleitung und ein Regenwasserkanal werden neu
gebaut. Dazu werden Kabel verlegt und eine nicht mehr in Betrieb
befindliche Gasleitung wird zurückgebaut. Außerdem werden auch in der
Bauhofstraße Fernwämeleitungen zur Erweiterung des bestehenden
Fernwärmenetzes verlegt. Aus technologischen Gründen kann die
Leitungslegung nur nacheinander erfolgen. Die Erneuerung von Leitungen
sorgt für Versorgungssicherheit. Außerdem soll nach dem Neubau der
Haltestellen in den darauffolgenden Jahren ein erneuter Aufbruch der
Verkehrsflächen vermieden werden.
Aufgrund dieser Arbeiten ist
eine Vollsperrung der Bauhofstraße für den gesamten Verkehr, also für
den motorisierten Individualverkehrs (MIV) und auch für Straßenbahn und
Bus (ÖPNV) notwendig. Diese ergibt sich auch aus den gesetzlich
vorgeschriebenen Arbeitsraumbreiten oder den notwendigen Breiten der
lastfreien Streifen. Ein wechselseitiges Vorbeiführen des MIV und des
ÖPNV ist nicht möglich. Fußgänger und Radfahrer werden zunächst auf dem
südlichen Geh-/Radweg und dann entsprechend Baufortschritt geführt.
Die
Umleitung muss weiträumig erfolgen, da andere leistungsfähige
innerstädtische Umleitungsmöglichkeiten nicht zur Verfügung stehen. Die
Umleitung führt also in Richtung Innenstadt von der Brielower Straße
kommend über die Willi-Sänger-Straße, den Zentrumsring bis zur
Wilhelmsdorfer Straße. In entgegengesetzter Richtung beginnt die
Umleitung an der Einmündung Zentrumsring/Bauhofstraße und führt über den
Zentrumsring und die Willi-Sänger-Straße zur Brielower Straße. Dazu
kommen dann zwei kurze innerstädtische Umleitungen. Eine beginnt an der
Kreuzung Jacobstraße/Bauhofstraße und führt über die Wilhelmsdorfer
Straße zum Zentrumsring, die zweite beginnt in der Mühlentorstraße und
führt über die Rathenower Straße zur Willi-Sänger-Straße und weiter über
den Zentrumsring.
Von der Vollsperrung betroffen sind aber auch
Straßenbahn und Bus. Auch diese müssen umgeleitet werden. Die
Verkehrsbetriebe haben bereits in den Medien über die geplanten
Änderungen der Fahrpläne informiert. Darüber hinaus kann sich jeder
Interessierte auf der Internetseite der VBBr
die angepassten Fahrpläne herunterladen. Zum Baubeginn weisen Plakate
und Handzettel in und an den Fahrzeugen auf die neue Linienführung hin.
Außerdem erscheint ein Fahrplanbuch mit den betroffenen Linien in
kompakter Form. Dieses ist kostenfrei in den Fahrzeugen oder im
Fahrgastzentrum in der Steinstraße erhältlich.
Die Linie 1
verkehrt in beiden Richtungen über die Ritter- und Hauptstraße zum
Hauptbahnhof. Die Buslinien F und L fahren von der Neuendorfer Straße
kommend über den Nicolaiplatz und die Plauer Straße weiter durch die
Ritterstraße und Hauptstraße zum Neustädtischen Markt und von dort aus
weiter nach Klein Kreutz bzw. zum Hauptbahnhof. In umgekehrter Richtung
ist die Fahrtroute gleich. Auch die Linie W nach Gollwitz und Wust
erhält eine neue Linienführung. Sie führt aus Richtung Brandenburg-Nord
über den Grillendamm, die Dominsel und den Neustädtischen Markt weiter
durch die Steinstraße und über den Trauerberg, die Bauhofstraße und den
Zentrumsring zum Hauptbahnhof/ZOB und weiter wie gehabt. Aus Richtung
Gollwitz/Wust ist die Fahrtroute gleich.
Unbestritten wird diese
Baumaßnahme und die damit verbundene Vollsperrung der Bauhofstraße viele
Brandenburger in ihrem gewohnten Mobilitätsverhalten treffen und sicher
auch für einigen Frust sorgen. Allerdings sind auch sehr viele
Brandenburger Bürger auf ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz angewiesen. Die
jetzt bevorstehende Maßnahme trägt dazu bei, dieses Netz qualitativ zu
verbessern und die Nutzung des ÖPNV attraktiver und einfacher zu machen.
Quelle: Verwaltung