Woidke: „Brandenburg handelt entschlossen gegen Vogelgrippe“ - Unterstützung für Tierhalter und Dank an Helfer


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Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in Brandenburg hat Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke entschlossenes Handeln des Landes angekündigt. Brandenburg wird sich im Bundesrat für eine Erhöhung der Entschädigung für betroffene Tierhalterinnen und Tierhalter einsetzen. Mit Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt, dem Vorsitzenden des Brandenburger Geflügelwirtschaftsverbandes e.V., Tobias Winnige, und dem Präsidenten des Landesbauernverbandes, Henrik Wendorff, beriet Woidke heute über Möglichkeiten, die Tierseuche einzudämmen, weitere Tiere vor Infektionen zu schützen und die Akteure vor Ort bei der Bergung von Kadavern zu unterstützen.

Woidke: „Unsere Landwirtinnen und Landwirte dürfen mit den Folgen der Tierseuche nicht allein gelassen werden. Eine faire Entschädigung ist entscheidend, um wirtschaftliche Verluste abzufedern.“ Die betroffenen Tierhalter werden entsprechend Tiergesundheitsgesetz durch die Tierseuchenkassen entschädigt. Die Bundesregierung hat Anfang September einen Gesetzentwurf mit Steigerung der Höchstsätze für Geflügel von 50 auf 110 Euro pro Tier vorgelegt. Brandenburg wird sich im Bundesrat für eine Erhöhung der maximalen Entschädigung auf 110 Euro pro Tier, rückwirkend ab dem 1. Oktober stark machen. Zudem wird vom Land geprüft, ob weitere finanzielle Unterstützungsmaßnahmen möglich sind und welche Risikoabsicherungen von Geflügelhalten bestehen oder zukünftig eingegangen werden können, um ökonomischen Schaden abzuwenden.

Zugleich dankte der Ministerpräsident allen Helferinnen und Helfern vor Ort sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landesumweltamtes und des Landesforstbetriebes für ihren engagierten Einsatz. „Mein Dank gilt allen, die derzeit unermüdlich im Einsatz sind, um die weitere Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern. Die Bergung und Untersuchung verendeter Wildvögel sind zentrale Bausteine, um die Seuche zu einzudämmen und Risiken für Nutztiere zu minimieren“, so Woidke. In enger Abstimmung mit den Amtstierärzten der Landkreise werden die Halter verdächtiger Bestände beraten, betreut und die Bestände labortechnisch auf Virusbefall untersucht. In bestätigten Fällen wurde die Tötung der Nutztierbestände angeordnet und professionell bewältigt. Die Landesregierung ist bei der Seuchenbekämpfung zudem im engen Austausch mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat.

Brandenburg hat für die Bewältigung der Seuchenkrisen Afrikanische Schweinepest (ASP) und Maul- und Klauenseuche (MKS) bundesweite Anerkennung erhalten. Woidke: „Unser Krisenmanagement und unsere besonnenen Handlungsweisen werden auch bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderung Geflügelpest erfolgreich sein.

Ministerin Mittelstädt betonte: „Wir wissen um unsere Verantwortung als Ministerium und stehen daher mit den Entscheidern und Akteuren in stetem Austausch. Nur gemeinsam lassen sich die richtigen Maßnahmen vor Ort umsetzen. Gerade deshalb war der heutige Austausch mit den Verbänden wichtig. Mit meinem neuen Staatssekretär Dr. Nickisch werde ich am Donnerstag im Linumer Bruch sein, um mir ein Bild von der aktuellen Situation zu machen und mich mit den Helfern vor Ort direkt auszutauschen. Wir stehen in der Landesregierung und im Land eng zusammen, um Krisen professionell zu meistern.“

Quelle: Staatskanzlei Brandenburg


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