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Neue Tempo-20-Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche mit vorgeschriebener Schrittgeschwindigkeit sollen für mehr Sicherheit in der Altstadt sorgen und Entwicklungsmöglichkeiten für mehr Lebendig- und Lebenswertigkeit bieten. Zudem unterstützen die Maßnahmen den Mobilitätswandel, der sich laut Verkehrszählungen auch in der Altstadt niederschlägt – mit einem Plus von 4 Prozent zugunsten der Fahrradfahrer.
Dienstag wurden im Beisein von Oberbürgermeister Steffen Scheller und der zuständigen Beigeordneten Susanne Fischer die neu aufgestellten Tempo-20-Schilder am Plauer Torturm enthüllt und die Beweggründe der Maßnahme erläutert.
Wodurch beispielsweise seit 2009 Gastronomen, Einzelhandelsgeschäfte und Passanten in der Steinstraße gewonnen haben, soll fortan auch die Altstadt profitieren. Ein verlangsamter und somit sicherer, möglichst auch weniger Verkehr. Derweilen bauliche Maßnahmen zur Entlastung der Altstadt – wie die Verlängerung der Gerostraße bis zur Willi-Sänger-Straße – noch etwas Zeit brauchen, sei die Temporeduzierung ein schnelles Mittel, um die Altstadt für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Besuchende attraktiver und sicherer zu machen, ist Oberbürgermeister Steffen Scheller überzeugt. Gastronomie, Einzelhandel sowie Dienstleister und insbesondere die Verwaltungsstandorte sorgen für eine erhöhte Besucherfrequenz der Altstadt, was das Einrichten der Tempo-20-Zone als ein Geschäft der laufenden Verwaltung rechtfertige.
Laut Straßenverkehrsamtsleiter Sebastian Hennig basiere die Verkehrsberuhigung auch auf einer prognostischen Verbesserung der Aufenthaltsqualität, einhergehend mit einer Stärkung des wohnortnahen Handels und vielfältiger privater und öffentlicher Dienstleistungen.
„Die gewünschte geschäftliche Belebung wie auch die kiezbetonten Wohnstrukturen werden von einem zunehmenden Anteil an Fuß- und Radverkehr begleitet,“
so Hennig. Die verkehrsorganisatorische Maßnahme trage zur Verkehrsberuhigung und Verbesserung der Querungsmöglichkeiten für die geschäftlich geprägten Teile der historischen Altstadt bei.
Die Temporeduzierung auf maximal 20 km/h betrifft die Plauer Straße, Klosterstraße, Ritterstraße, Bäckerstraße, den Altstädtischen Markt und Parduin sowie die Schusterstraße und Rathenower Straße.
Noch verkehrsberuhigter wird es in der Altstädtischen Fischer- und Wassertorstraße sowie in der Altstädtischen Großen und Kleinen Heidestraße, die in einen verkehrsberuhigten Bereich mit vorgeschriebener Schrittgeschwindigkeit umgewandelt werden – laut Amtsleiter Sebastian Hennig
„unter Berücksichtigung des Straßenausbauniveaus, insbesondere vor dem Hintergrund der sehr schmalen Gehwege, welche nur eingeschränkt oder für beispielsweise Kinderwagen nicht nutzbar sind sowie unter Einordnung in die Gesamtverkehrsorganisation.“
Verkehrsberuhigte Bereiche sorgen für weitreichende Veränderungen, beispielsweise müssen Fahrzeuge innerhalb gekennzeichneter Flächen geparkt werden und der Fußverkehr darf die ganze Straßenbreite benutzen. Und: Spielende Kinder sind überall erlaubt, weswegen verkehrsberuhigte Bereiche umgangssprachlich oft zur „Spielstraße“ werden.
Nach etwa einem Monat Gewöhnungszeit ist in der Altstadt verstärkt mit Geschwindigkeitskontrollen zu rechnen.
Quelle: ©Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt
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