Fußballer, Rockstar, Tierarzt – diese Berufe stehen bei den Schülerinnen und Schülern der Klasse 1b der Theodor-Fontane-Grundschule aus Brandenburg an der Havel hoch im Kurs. Doch auch für den Beruf des Physikers interessieren sich zwei der 25 Mädchen und Jungen, die im Rahmen der gemeinsamen Projekttage der Fontane-Grundschule und des Hortes WellenReiter kürzlich die Technische Hochschule Brandenburg (THB) besucht haben. Dort erkundeten sie den Campus, lernten was Forschung bedeutet und konnten in drei Workshops auch selbst aktiv werden.
Initiiert und vorbereitet wurde das Programm von Prof. Dr. Katharina Frosch, Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Personalmanagement im Fachbereich Wirtschaft an der THB. Sie hieß die kleinen Gäste an der Hochschule willkommen und erklärte ihnen zum Start des Tages mit Leitsätzen wie „Fragen ist cool“, „Keine Idee ist doof“ oder „Fehler machen ist gut“ wie Forschung funktioniert.
Passend zum Thema der Projektetage, welches sich unter anderem um Bälle drehte, stellte Prof. Dr. Andreas Jechow in seinem Workshop „Physik mit Bällen“ vor. Der Professor für Grundlagen der Augenoptik und der Optischen Gerätetechnik aus dem Fachbereich Technik führte mit den Kindern Fallexperimente durch, wobei festgestellt wurde, dass ein Tennisball trotz Unterschieden in Größe und Gewicht genauso schnell zu Boden fällt wie ein Basketball. Auch ließ er einen Tischtennisball in einem Luftstrom schweben und zeigte, in welchem Winkel ein Fußball geköpft werden muss, damit er aufs Tor geht.
„Fehler als Lernmotor – Die Marshmallow-Challenge“ hieß ein weiterer Workshop, den Friederike Lindauer, akademische Mitarbeiterin im Fachbereich Wirtschaft, mit den Schülerinnen und Schülern durchführte. Hier ging es darum, in Teams mit begrenzten Materialien einen möglichst hohen und freistehenden Turm mit einem Marshmallow an der Spitze zu bauen.
Nach einer Stärkung in der Mensa ging es am Nachmittag in den letzten Workshop mit Prof. Dr. Olga Levina, Professorin für Wirtschaftsinformatik im Fachbereich Wirtschaft. „RoboKick – Bälle, Bytes und Bewegung“ war hierbei das Motto. Dabei lernten die neugierigen Besucherinnen und Besucher kleine Ozobot-Roboter kennen, die Linien und Farbcodes erkennen und darauf reagieren. Mit Stift und Papier wurden die kleinen Forscherinnen und Forscher so zu Programmierern, die individuelle Strecken gestalteten. Am Ende konnten sie außerdem eine Runde Ozobot-Fußball gegen die kleinen Roboter spielen.
Damit ging ein lehrreicher Tag an der THB zu Ende, der mit praktischen Beispielen das Thema Forschung betrachtete. Und wer weiß, vielleicht hat das Programm auch bei weiteren Mädchen und Jungen das Interesse an einem wissenschaftlichen Beruf geweckt.