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Svetlana Tchaikovski übernimmt die Leitung der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

47 Jahre alt, fünf Sprachen, eine internationale Vita mit großer medizinischer Expertise. Das ist der Steckbrief von Prof. Dr. Svetlana Tchaikovski. Seit Mitte November ist sie die Klinikdirektorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel. Die gebürtige Weißrussin hat in Grodno Medizin studiert und im niederländischen Maastricht 2009 promoviert. Sie spricht Weißrussisch, Russisch, Niederländisch, Deutsch und Englisch. Zuletzt war sie Stellvertretende Direktorin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin in Magdeburg. Svetlana Tchaikovski ist verheiratet und hat einen Sohn. Im November ist die Familie nach Brandenburg an der Havel gezogen.

 

Dem Ruf nach Brandenburg ist die Ärztin gern gefolgt, da sie hier die Chance sieht, „eigene Ideen umzusetzen“, wie Svetlana Tchaikovski sagt. Sie wird hier auch in der Forschung tätig sein und hat eine Professur an der Medizinischen Hochschule Brandenburg MHB übernommen. Die Gynäkologin erforscht schon seit mehreren Jahren die Auswirkungen von Behandlungen wie Hormontherapien oder auch Chemotherapien auf die Blutgerinnung bei Frauen. Die Gerinnungswerte wiederum lassen Aussagen zu über das Risiko der Patientinnen, eine Thrombose zu erleiden.

 

Das erklärte Ziel der neuen Klinikdirektorin ist es, in der Havelstadt ein Zentrum zur Behandlung von Endometriose aufzubauen. Bei Frauen, die an einer Endometriose leiden, wachsen Zellen der Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter. Diese gutartigen Wucherungen sind nicht lebensbedrohlich, aber sehr schmerzhaft für die Patientinnen. Mitunter dauert es sogar Jahre, bis die Betroffenen die Diagnose Endometriose bekommen. Svetlana Tchaikovski hat umfangreiche Erfahrungen mit der Diagnose und Behandlung dieser Krankheit. An der Uniklinik RWTH Aachen hatte sie 2018 die Leitung eines klinisch-wissenschaftlichen Endometriosezentrums übernommen. Kurze Zeit darauf war sie in Magdeburg am Aufbau eines solchen Zentrums beteiligt. In Deutschland ist ihrer Meinung nach noch einiges an Überzeugungsarbeit nötig, um die weitreichenden Probleme dieser Krankheit deutlich zu machen. Jede zehnte Frau im fruchtbaren Alter zwischen 15 und 49 Jahren leidet darunter. Während es in Frankreich sogar eine nationale Strategie für Endometriose gebe, sei es in Deutschland schwer, Forschungsgeld dafür zu bekommen.

 

Svetlana Tchaikovski ist Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit Schwerpunkten für Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin sowie für Gynäkologische Onkologie. In der Krebstherapie möchte sie am Uniklinikum neue Behandlungs- und auch Operationsmethoden etablieren. Hier wird die Expertin besonders großen Wert auf die minimalinvasive operative Chirurgie legen, die eine schnellstmögliche Erholung nach dem Eingriff ermöglicht. Auch der hochmoderne OP-Roboter Da Vinci wird bei Krebserkrankungen, aber auch bei gutartigen gynäkologischen Erkrankungen wie Gebärmuttermyome oder Endometriose zum Einsatz kommen. Der Roboter unterstützt seit Anfang dieses Jahres die Operateure am Uniklinikum bei minimalinvasiven Eingriffen.

 Quelle: Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel GmbH

 

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