Die Senioren Union Brandenburg an der Havel unterstützt die Forderung, die Brandenburgs Oberbürgermeister Steffen Scheller gemeinsam mit seinen Amtskollegen erhoben hat, Videoüberwachung zur Erhöhung der Sicherheit einzuführen.
Dazu erklärt der Kreisvorsitzende der Senioren Union der CDU (SU) Andreas Erlecke: Beim Thema Videoüberwachung geht es um den Schutz der Bevölkerung vor Kriminalität. Deshalb sollten wir von Videoschutz sprechen.
„In ihrem im Herbst2021 veröffentlichten Thesenpapier zur Sicherheit im öffentlichen Raum haben die CDU-Senioren erklärt, dass es für die Lebensqualität einer Stadt wichtig ist, dass die Straßen und Plätze Orte sind, an denen sich jeder gern und sicher aufhalten und bewegen kann. Es sei eine zentrale Aufgabe der kommunalen Politik, dort ein ausreichendes Maß an Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten.“
Mit Verwunderung hat der SU-Vorsitzende Andreas Erlecke die Berichterstattung über die Forderung von OB Scheller und den Kommentar in der örtlichen Presse gelesen. Darin unterstellt die kommentierende Redakteurin, dass Videoüberwachung „vorgegaukelte Sicherheit´“ sei, die es in der Realität nicht gebe, weil Videoüberwachung nicht helfe, die Anzahl von Straftaten tatsächlich zu senken. Der Kommentar gipfelt in der
Bemerkung, dass Oberbürgermeister Schellers Forderung nach einem Einsatz von Videoüberwachung Symbolpolitik sei.
Erlecke: „Die Redakteurin hat sich offensichtlich nicht intensiv mit der Thematik beschäftigt hat. So könnte Sie wissen, dass bereits in den 90er Jahren der Einsatz von Videokameras in Leipzig erfolgreich war. In der Stadt Halle an der Saale sind seit Jahren 30 Videokameras im Einsatz. Es hat sich dort gezeigt, dass mit ihrer Hilfe Verbrechen effektiv verhindert und Täter vielfach auf frischer Tat gestellt werden.“
Eine der ersten Städte in der Videoüberwachung eingeführt wurde war 2001 die Stadt Mannheim. Die Videoüberwachung war so erfolgreich, dass man nach sechs Jahren die Kameras wieder demontierten konnte.
Nicht nur nicht nur in Mannheim, sondern auch in zahlreichen deutschen Kommunen hat es sich erwiesen, dass Videoüberwachung im Zusammenwirken mit Polizei- und Ordnungsamtskräften hilft eine Stadt sicherer zu machen.
In Mannheim wird derzeit ein neues Kapitel der Videoüberwachung geschrieben. Seit fünf Jahren ist dort ein neues System von Videoüberwachung im Einsatz. Es besteht aus Kameras, die mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet sind. Eine vom Fraunhofer Institut entwickelte Software beobachtet Menschen unabhängig von Größe, Geschlecht oder Ethnie als kleine Skelettmännchen und wertet deren Bewegungen von Armen und Beinen aus. So kann schnell erkannt werden, ob jemand dabei ist jemanden zu schlagen, zu treten oder zu stoßen. Wenn die KI Aggressionen im öffentlichen Raum entdeckt, gibt sie Alarm. Daraufhin werten Polizeibeamte im Überwachungszentrum die Videoaufzeichnung aus und entscheiden ,ob Polizeibeamte vor Ort geschickt werden. So kann im Fall von kritischen Situationen schnell reagiert werden. Die Reaktionszeit der Polizei in Mannheim beträgt zweieinhalb Minuten. So konnten Polizeibeamte durch ihren schnellen Einsatz vor Ort in den letzten Jahren über 300 Straftaten verhindern.
Die Chancen der Videoüberwachung zur Erhöhung der Sicherheit sind groß. Deshalb sollten Entscheidungen in diesem Bereich nach sachlicher Abwägung erfolgen auf der Grundlage von Fakten erfolgen.
Erlecke erklärt weiterhin: „Die Entwicklung der Videoüberwachung zeigt, dass ihr Einsatz ein wichtiges und geeignetes Hilfsmittel ist, um Ordnungsverstöße und Straftaten zu vermindern. Sie sei jedoch nur ein Mittel neben anderen. Vor allem ersetzt sie nicht eine ausreichende Präsenz von Polizei und Ordnungsdiensten. Sie trägt jedoch. dazu bei, dass
das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen im öffentlichen Raum gestärkt wird.“
Brandenburg an der Havel, 3. Mai 2024
Andreas Erlecke
Kreisvorsitzender
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