Oberbürgermeister Steffen Scheller zur Entwicklung bei der ZF Getriebe Brandenburg GmbH

©Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt

Zum Jahresanfang 2024 hatte sich angedeutet, was zum Jahresausklang traurige Gewissheit für Brandenburg an der Havel erlangt. Die ZF Friedrichshafen AG wird Stellen abbauen – am Brandenburger Standort fallen von ehemals 1.600 Arbeitsplätzen voraussichtlich 700 weg. Im Jahr 2028 soll das Brandenburger ZF-Werk nur noch 900 Mitarbeitende zählen.

Die Autobranche ist im Umbruch und manuelle Getriebe sowie Doppelkupplungsgetriebe, wie sie am Standort des einstigen Brandenburger Getriebewerkes produziert werden, sind Ausläufer.

Der Stellenabbau ist für alle betroffenen ZF-Standorte ein schwerer Schlag und für den Industriestandort Brandenburg an der Havel ein echter Fausthieb. 700 Arbeitsplätze in drei Jahren kompensieren zu wollen, wird schwerfallen,

weiß Oberbürgermeister Steffen Scheller.

Dass schwere Zeiten bevorstehen würden, hatte sich einmal mehr beim jüngsten Treffen der Stadt- und Werkführung am 26. August 2024 offenbart, wozu Steffen Scheller auch Wirtschaftsminister Jörg Steinbach eingeladen hatte.

Wir wollten und wollen nichts unversucht lassen, den ZF-Standort zu unterstützen. Neue Getriebe-Aufträge werden sich schwer finden lassen, aber vielleicht passende Unternehmen, die eine gute Ergänzung zu ZF darstellen und die Hallen und Flächen des Unternehmens auslasten können. Daraus können sich wiederum dringend benötigte Arbeitsplätze ergeben.

Auch Umstrukturierungspläne schmiedet ZF seit geraumer Zeit, wohl wissend, dass rückläufige Auftragszahlen ohne Gewinnung neuer Kunden unweigerlich zum Umsatzrückgang und Arbeitsplatzabbau führen. Der große Rettungsanker scheint noch nicht gefunden. Und weder im Land, noch bei der städtischen Wirtschaftsförderung, liefen in jüngster Zeit ZF-kompatible Anfragen und Angebote auf.

Die Hoffnung aufgeben werden wir nicht und weiter die Werbetrommel für den Wirtschafts- und Industriestandort Brandenburg rühren,

so Steffen Scheller.

Den Mitarbeitenden des traditionsreichen Autozulieferers legt er ans Herz, nicht die Hoffnung zu verlieren und weiter zuverlässig zu arbeiten.

Die Geschäftsführung ist seit geraumer Zeit bestrebt, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen. Sei es beim Bau von Elektroautos oder außerhalb der Automobilindustrie. Die technische Entwicklung ist aktuell so schnelllebig, dass sich auch ganz schnell wieder neue Chancen ergeben können. Stadt und Land haben ihre Unterstützung zugesichert und werden potentielle Kontakte zur Bewertung und Kontaktaufnahme an ZF übergeben. Der ohnehin regelmäßige Austausch zwischen Stadt- und Werkführung wird in nächster Zeit sicher noch intensiviert.

Quelle: ©Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt

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