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Neue bauarchäologische Untersuchungen im Westbau der Kirche St. Gotthardt
Die Kirche St. Gotthardt in der Brandenburger Altstadt gehört zu den ältesten Kirchenstandorten im ehemaligen Slawenland östlich der Elbe. Vermutlich bald nach 1100 hatte sich bereits eine kleine Kolonie „Parduin“ deutscher Händler gegenüber der bedeutenden Brandenburg im Gebiet der späteren Altstadt niedergelassen. Eine Kirche St. Gotthardt wurde schon um 1148 erwähnt, als der letzte slawische Herrscher auf der Burg, Pribislaw-Heinrich, der bereits Christ war, an dieser Kirche eine kleine Gruppe von Klerikern ansiedelte. Dieser kluge Schachzug demonstrierte seine christliche Gesinnung und bewahrte ihn vor dem Kreuzzug gegen die Wenden 1148. Die Prämonstratenser stammten aus dem Stift Leitzkau, wo der Brandenburger Bischof Wigger im Exil residierte. Man darf daher annehmen, dass die treibende Kraft dieser Entsendung der Bischof Wigger gewesen ist, der am Ursprungsort seines Bistums wieder Fuß fassen wollte.
Prämonstratenser sind Priester, die nach der Regel des hl. Norbert von Xanten in mönchischer Gemeinschaft zusammen lebten, aber im Gegensatz zu Mönchen ihr Kloster verlassen konnten, um Seelsorge zu üben. Gerade dadurch waren die gebildeten, mobilen und straff organisierten Stiftsherren dieses Ordens ideal geeignet, um Kirchenorganisation aufzubauen. Die kleine Stiftsgemeinschaft wurde 1161 zum Kapitel des auf der Insel neu entstehenden Domes bestimmt und siedelte 1165 dorthin über.
Ältester Teil der Gotthardtkirche ist der beeindruckende Westbau, der aus Findlingsquadern errichtet ist. Er ist als Anlage mit zwei Türmen konzipiert, besitzt ein romanisches Stufenportal, im Erdgeschoss eine Eingangshalle, die von zwei gewölbten Seitenräumen flankiert ist. Vor dem Hauptportal sollte noch eine gewölbte Vorhalle entstehen, die aber nicht ausgeführt wurde. Das Obergeschoss wird von einem Emporenraum eingenommen, der ursprünglich zum Kirchenraum geöffnet war, nach Westen von einem großen Kreisfenster belichtet wird. Vom romanischen Kirchenraum her erreichte man diesen Raum (heute „Bibliothek“ genannt) durch zwei repräsentative Zugänge. Eine Wölbung dieses Raumes war geplant, wurde aber nie ausgeführt.
Das tatsächliche Alter des wuchtigen Westbaus ist nicht bekannt. Es gab bislang keine Bauforschung, auch datierbare Hölzer konnten nicht gefunden werden. Seine ausgesprochen ambitionierte Ausführung mit Doppeltürmen und herrscherlicher Empore scheint eher zu einer Stiftskirche zu passen. Diese Deutung ist aber mit einem zeitlichen Problem behaftet. Wegen der nur kurzen Verweildauer der Prämonstratenser-Stiftsherren an St. Gotthardt zwischen 1148 und 1165 müsste man den Baubeginn sehr früh und die Bauzeit (nach 1148 bis 1161) außerordentlich kurz – eigentlich zu kurz – ansetzen.
Für eine Pfarrkirche scheinen der bauliche Aufwand und die funktionale Ausstattung hingegen weit überdimensioniert. Die Fertigstellung – nun sicher als Pfarrkirche – erfolgte im 13. Jh. ab der damaligen Traufhöhe als Einturmanlage, erst in Feldstein, später in Backstein und mit wesentlich reduziertem Aufwand.
Neuen Schwung in die Diskussion bringt nun der Bauhistoriker Dirk Schumann, der im vergangenen Jahr die Baugeschichte des Westbaus von St. Gotthardt neu untersucht hat und dabei einige bemerkenswerte und weiterführende Neuentdeckungen gemacht hat. Dirk Schumann wird seine Forschungen am Donnerstag, den 22. Mai 2025 um 18:30 Uhr im Rahmen der Vortragsreihe des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e.V. in der St. Gotthardtkirche öffentlich vorstellen und anschließend durchs Gebäude führen.
Die Teilnahme ist kostenlos, Gäste sind herzlich willkommen.
Quelle: Stadtverwaltung Brandenburg
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