Heimlich war ich schon immer Horst Baumann“


Foto: Bürger Lars Dietrich, Achim Wolff und Peter Nottmeier waren die Hauptdarsteller der „Drei Männer im Schnee“ bei den Beelitzer Festspielen 2023.

Bürger Lars Dietrich ist mit „Maxe Baumann“ aufgewachsen und hat ihn auch als Vorbild für seine Theaterkarriere. Unter anderem deshalb freut er sich, bei den Beelitzer Festspielen 2025 mitzuwirken. Und das zum wiederholten Mal nach den „Drei Männern im Schnee“ 2023.

Bürger Lars Dietrich ist mit Maxe Baumann aufgewachsen. Was ihn am Stück und an Beelitz begeistert

 

Bürger Lars Dietrich, Sie waren vor zwei Jahren einer der „Drei Männer im Schnee“ bei den letzten Beelitzer Festspielen. Was hat Sie dazu bewegt, wieder in die Spargelstadt zu kommen?

 

Die Erinnerungen an die Beelitzer Festspiele sind super! Ich habe mich sehr gefreut, dass jetzt die neue Anfrage kam, wieder in Beelitz aufzutreten. Und auch das Thema hat mich sehr gefreut. Maxe Baumann hat mich geprägt, auch bei den Theatersachen die ich mache. Ich bin ja aufgewachsen mit den Schwänken.

 

In wie fern hat Sie das für das Theater geprägt?

 

Ich spiele seit 18 Jahren auf der Theaterbühne, hauptsächlich Boulevardkomödien. Das erinnert mich ganz oft an die Schwänke, die ich in der Kindheit mit Oma und Opa vorm Fernsehapparat konsumiert habe. Ferienheim Bergkristall, Drei reizende Schwestern – und mein Lieblingsschwank Maxe Baumann! Ich bin ein großer Fan von Gerd E. Schäfer und seiner Art, den Maxe darzustellen. Das ist der typische Berliner Humor mit dem perfekten Dialekt.

 

Den sprechen Sie ja auch. Zudem sind Sie von Natur aus ein lockerer, offener Typ. Müssen Sie für die Rolle von Maxes Sohn Horst eigentlich schauspielern, oder sind Sie das?

 

Na ganz heimlich war ich das schon immer. Ich hatte mir Maxe früher aus dem Fernsehen aufgezeichnet, hab mir dann sofort die DVD-Box geholt, als sie auf den Markt gekommen ist. Ich bin wirklich ein großer Fan und habe mir Maxe auch immer wieder mit Freunden und Familie angeschaut. Meine Kinder kennen ihn auch. Ich versuche immer, ihnen die Sachen mit auf den Weg zu geben, die mich in meiner Kindheit bewegt haben. Und den Maxe fanden sie auch sehr, sehr lustig! Die Story funktioniert ohnehin immer noch. Und Zuhause sind sowieso alle Fans von Rolf Herricht oder Helga Hahnemann. Im Maxe waren ja praktisch alle DDR-Fernsehlieblinge vereint.

 

In Beelitz sind jetzt die Theaterbühnen-Lieblinge vereint. Gibt es da jemanden, auf den Sie sich besonders freuen?

 

Ich freue mich wirklich auf das Wiedersehen mit meinem Freund Achim Wolff. Das hat schon vor zwei Jahren gut zwischen uns funktioniert. Die Chemie hat gestimmt. Ich glaube, wir sind der gleiche Schlag Mensch. Wir haben schon bei den Proben von Drei Männer im Schnee ganz spontan den Schneewalzer vor allen Kollegen getanzt. Ich mag ihn, und ich glaube, das beruht auf Gegenseitigkeit. Ich freue mich aber auch auf die Zusammenarbeit mit dem ganzen Ensemble. Es sind alles große Namen, die man kennt und bin gespannt auf den Austausch zwischen uns.

 

Vorlage für das Stück ist ja der DDR-Serienhit, der Beelitzer Maxe Baumann wird aber ins Hier und Jetzt befördert. Sie selbst spielen in Ihren Programmen allerdings viel mit Ihrer DDR-Jugend. Warum ist es für Sie so wichtig, die Erinnerungen an damals wachzuhalten?

 

Kindheit und Jugend sind ja immer die prägenden Jahre. Den Charakter, der daraus entstanden ist, schleppe ich ja sozusagen auch in der heutigen Zeit mit. Die Erinnerungen an damals sind mir sehr wichtig. Gerade die DDR-Zeit ist ja dann auf einmal so verpufft und für viele Leute nicht mehr greifbar. Ich bin bestrebt und es macht mir Spaß, in diesen Erinnerungen zu wühlen und sie weiterzugeben. Ich bin schließlich stolz darauf, was wir als Gemeinschaft damals auf die Beine gestellt haben und wie wir den Alltag gestaltet haben. Auch Beelitz ist für mich Kindheits- und Jugenderinnerung, da passt das gut. Ich bin ja in Potsdam großgeworden. Da war Beelitz schon wirklich ein Begriff! Wir waren als Schüler hier, bei Ernteeinsätzen und noch einigem mehr.

 

Maxe Baumann ist ja Hobbygärtner, das Stück endet in einem Garten und auch neben der Freilichtbühne Beelitz gibt es Kleingärten. Können Sie selbst mit dem Konzept Kleingarten etwas anfangen?

 

Ich finde es immer toll, wenn ich Leute besuche, die sowas haben. Ich bin kein Parzellenbesitzer, weiß aber, dass das viel Arbeit ist und viel mit Liebe zum Detail zu tun hat. Ich bin nicht der Typ für einen eigenen Garten, genieße es aber, durch so schön angelegte Anlagen zu schlendern! Ich finde auch den Stadtpark in Beelitz einfach super, Grünanlagen und Freilichtbühne! Ich wohne ja in Berlin und hatte vorher gar nicht mitbekommen, was da alles so geht! Dass da schon Stars wie Kim Wilde, Dieter Bohlen oder Bonnie Tyler aufgetreten sind, war mir nicht bewusst. Ich war sehr positiv überrascht vom ganzen Geschehen. Das Publikum war super, und auch der Stoff hat richtig toll dahin gepasst! Und ich denke, das Maxe Baumann auch wieder richtig gut hinpasst.

 

Worauf freuen Sie sich ganz persönlich bei Ihrer Rückkehr?

 

Die Bühne ist wirklich toll, es macht einfach Spaß, dort zu spielen. Ich freue mich aber auch auf den Bürgermeister! Er war sehr offen und engagiert. Zudem teilen wir Leidenschaften zu alten Tonfilmen und zu Schellack-Platten! Er ist ja Grammophon-Liebhaber und ich durfte auch mal in seine Sammlung schauen. Das war ein toller Austausch.

 

Und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Alex Schäfer! Mit dem Sohn von Gert E. Schäfer zusammenzuarbeiten, ist für mich als Maxe Baumann-Fan was ganz Besonderes! Da schließt sich wirklich ein Kreis.

Quelle: Stadtverwaltung Beelitz

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