Gelungener Einstieg in die neue Liga 3:2-Sieg der BSG Stahl beim SV Germania Schöneiche


pixabay

Kaum besser hätte das Comeback in der Brandenburgliga für die BSG Stahl Brandenburg laufen können. Zum Saisonauftakt feierten die Schützlinge von Trainer Robert Pocrnic einen 3:2-Erfolg beim SV Germania 90 Schöneiche. Und dieser Sieg war verdient, wenngleich die Gastgeber sicherlich mehr Ballbesitz hatten. Die gefährlicheren Aktionen verbuchte jedoch der Aufsteiger vor 228 Zuschauer, wovon ca. 130 die Blau-Weißen unterstützten.

Kurzfristig musste Trainer Pocrnic die Start-Elf umbauen. Timm Renner war über Nacht erkrankt, seinen Platz nahm der Neuzugang Jean-Pierre Dellerue ein. Für die Außenstehenden ebenfalls überraschend saß Sebastian Hoyer auf der Bank. Auch er war unter der Woche krank, dafür erhielt Benjamin Nwatu seine Einsatzzeit. Er war auch an der frühen Führung beteiligt. In der 4. Minute bediente er nach Balleroberung im Mittelfeld den schnellen Nils Müller, der zwar an Germania- Keeper Niklaas Seifarth scheiterte, aber den Nachschuss brachte Ibraima Cante den Ball zum 1:0 über die Linie.

Dies gab den Brandenburgern noch mehr Sicherheit. Sie warteten in aller Ruhe ab, wie sich die Platzherren den Ball zuspielten, hielten sie aber geschickt von ihrem Strafraum fern. Sie lauerten im Mittelfeld auf Fehler der Schöneicher, die ihnen auch unterliefen, um dann schnell umzuschalten, so wie in der 17. Minute. Nach Ballgewinn bediente Müller mit einem genialen Pass den aufgerückten Dellerue, der aus 14 Meter mit einem Diagonalschuss auf 2:0 erhöhte. Zehn Minuten später lief der Franzose allein auf Seifrath zu, umkurvte ihn, und wurde zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter pfiff gleich, doch zum Erstaunen der Gäste zeigte er Dellerue die Gelbe Karte für eine angebliche „Schwalbe“. Es sollte nicht die einzige mehr als sonderbare Entscheidung des Referees an diesem Tag
gewesen sein.

Kurz darauf machten sich die Gäste erneut in Richtung Germania-Sechzehner auf. Lamin Jatta probierte es aus 17 Metern (34.), sein Ball ging knapp über das Tor. Erst in der 42. Minute kamen die Gastgeber zu ihrem ersten Abschluss durch Aaron Weber, es fehlten aber zwei Meter. In der Nachspielzeit erhielten die Platzherren eine fragwürdige Ecke. Die kam gefährlich auf Erich Jeschke, der sofort abzog, doch Felix Baitz wehrte mit einer Hand den Ball reflexartig ab. Wenig später gab es sogar noch die große Chance zum 3:0 vor der Pause. Nils Müller versuchte es nach einem Konter über die rechte Seite aus spitzem Winkel, traf jedoch nur das Außennetz. Er hatte leider den freistehenden Cante in der Mitte übersehen, der ohne Mühe hätte einschieben können.

Ohne Veränderung begann die Stahl-Elf den zweiten Durchgang und hatte in der 49. Minute die nächste Chance, als es Dellerue aus 18 Metern versuchte. Große Aufregung im Stahl-Strafraum in der 59. Minute. Nach einem Zweikampf entschied der Unparteiische umgehend auf Elfmeter. Doch Baitz ahnte die Richtung und wehrte zur Ecke ab. Die wurde zunächst geklärt, doch der nächste Pass kam auf den Kopf von Lukas Bache, der zum Anschlusstreffer (61.) einnickte. Nicht wenigen im Stahl-Block übermannte ein mulmiges Gefühl, würde die Stahl-Mannschaft nun einbrechen? Kurze Antwort: nein. Kurz darauf startete der Aufsteiger seinen nächsten starken Konter über Cante, der Müller schickte. Er scheiterte noch an Torwart Seifarth, aber der mitgelaufene Jatta traf sicher zum 3:1.

In der 67. Minute hatten die Schöneicher eine gute Gelegenheit zum Anschluss mit ihrer häufig gewählten Angriffsvariation. Dabei brachten sie den Ball in Richtung langer Pfosten, wo per Kopf der Ball zurückgelegt wurde. Diesmal kam ein Schöneicher an den Ball, sein Schuss zischte aber über die
Latte. Danach gab es für lange Zeit keine gefährlichen Situationen auf beiden Seiten zu verzeichnen. Die Gastgeber spielten immer wieder um den Stahl-Sechzehner herum, doch die Gäste ließen keine Lücke zu. Als alles nach einem 3:1-Auswärtssieg aussah, machte es die Stahl-Elf noch einmal spannend. In der 90. Minute gab es einen weiten Pass der Platzherren. Die gesamte Brandenburger Abwehr inklusive Torwart Baitz unterschätzte den Ball, so dass Moritz Borchardt unbedrängt zum 2:3 ins verwaiste Tor einschob. Es folgte eine vierminütige hektische Nachspielzeit, allerdings ohne gefährlichen Abschluss für die Gastgeber.

Riesenjubel bei den Stahl-Anhängern beim Abpfiff und bei den Spielern, die an ihr Limit gehen mussten. Bei aller Freude über den Erfolg betonte Trainer Robert Pocrnic demütig bleiben zu wollen. Dieses Spiel ist nun Geschichte, die nächsten Aufgaben warten und die müssen mit dem gleichen Engagement angegangen werden. Die Intensität in der Brandenburgliga ist höher, dass hat die Stahl- Elf zu spüren bekommen, hat aber auch gleich gezeigt, dass sie in der Lage ist mitzuhalten. Mit großer Vorfreude erwarten die Fans die Heimpremiere am kommenden Sonnabend (30. August), wenn um 15 Uhr der Ludwigsfelder FC zu Gast im Stadion am Quenz ist.

Quelle: BSG Stahl Brandenburg e.V.

Weitere Nachrichten

Cookie Consent mit Real Cookie Banner