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Fördermittelscheck für Neubau des Trechwitzer Feuerwehrgerätehauses

Innenstaatssekretär Dr. Markus Grünewald übergab am Freitag feierlich den Fördermittelbescheid für den Neubau des Trechwitzer Feuerwehrgerätehauses an Bürgermeister Uwe Brückner, Ortsvorsteher Wolfgang Koßmehl und Ortswehrführer Marcel Wenglorz. Die Baukosten für das Objekt in der Neusiedlerstraße 6 belaufen sich auf etwa 1,1 Millionen Euro – eine Summe, die um ca. 500.000 Euro höher liegt als ursprünglich vor vier Jahren veranschlagt.

Staatssekretär Dr. Grünewald, der eine Förderung über 600.000 Euro bewilligte, lobte den Gemeinschaftssinn der Trechwitzer Feuerwehr. Das Geld sei hier sinnvoll angelegt, weil die Trechwitzer Feuerwehrleute 1996 durch einen Brand ihr Gerätehaus verloren hat und die danach gebaute Fahrzeughalle zu klein für eine moderne Feuerwehrarbeit sei. Grünewald überraschte mit einem 2. Förderscheck über 4.800 Euro, den die Kloster Lehniner Jugendfeuerwehr für Schutzkleidung erhält.

Bürgermeister Brückner sprach von einem großen Tag, der schon lange von den Kamerad*innen ersehnt worden ist. „Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses ist ein wichtiger Schritt für unsere Gemeinde und ein klares Bekenntnis für unser Ziel, im Rahmen des Gefahrenabwehrbedarfsplanes schrittweise die 13 Feuerwehren besser auszustatten. Umso wichtiger sind Fördermittel, für dessen Gewährung ich mich sehr herzlich bedanke. Erst vor einigen Tagen haben wir ein neues Feuerwehrgerätehaus in Reckahn eröffnet“, so Brückner.

Ortswehrführer Marcel Wenglorz betont die Bedeutung des Projektes: „Das neue Gerätehaus wird unsere Einsatz- und Schulungsmöglichkeiten erheblich verbessern.  Jugendwehr stehen dadurch mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Wir danken allen Beteiligten für ihre Unterstützung und freuen uns auf die Fertigstellung des Baus, den wir auch ehrenamtlich unterstützen.“

Ortsvorsteher Koßmehl: „Mit der Übergabe des Fördermittelschecks ist der Grundstein für ein zukunftsweisendes Projekt gelegt, das die Freiwillige Feuerwehr Trechwitz für kommende Herausforderungen rüstet und die Brandbekämpfung in Trechwitz und Nachbardörfern verbessern hilft.“

Das neue Feuerwehrgerätehaus wird als eingeschossiges, nicht unterkellertes Massivbauwerk konzipiert, in dem zwei Fahrzeuge untergestellt werden können. Es wird eine Stahlbetondecke, ein extensiv begrüntes Dach mit Wasserreservoir und eine aufgeständerte Photovoltaikanlage vorgesehen. Die Außen- und Innenwände werden aus Porenbetonsteinen gefertigt, und das Gebäude wird auf Streifenfundamenten und einer bewehrten Bodenplatte gegründet. Ein lichtdurchfluteter Übergang zum Dorfgemeinschaftshaus ermöglicht eine gemeinsame Nutzung für Schulungszwecke.

Die Baugenehmigung liegt bereits vor, und die Ausführungsplanung sowie die Ausschreibungen sind im Gange. Der Baubeginn ist für den Herbst geplant. Die Bauzeit wird auf etwa ein bis eineinhalb Jahre geschätzt.

Historischer Rückblick und aktuelle Bedeutung

Gegründet im Jahr 1914 erhielt die Feuerwehr in ihrem Gründungsjahr eine Hochdruckspritze, die bis heute im Originalzustand erhalten und funktionsfähig ist. Über die Jahrzehnte hinweg hat die Trechwitzer Wehr zahlreiche Modernisierungen und Erneuerungen durchlaufen. Besonders bemerkenswert ist der Erwerb einer neuen Motorspritze vom Typ TS 8 im Jahr 1945, finanziert durch Spenden der Bürger*innen.

In den folgenden Jahren wurde die Einsatzbereitschaft durch den Tausch von zwei Ferkeln gegen 200 Meter B-Schlauch sichergestellt – ein Zeugnis des Einfallsreichtums der Trechwitzer. Seit 2022 wird die Ortswehr, die derzeit 22 aktive Kameraden, 14 Kinder, 2 Jugendliche und 6 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung zählt, von Marcel Wenglorz geleitet.

Quelle: GEMEINDE KLOSTER LEHNIN

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