Wredow-Woche wartet noch mit Jahresausstellung und Wredow-Kunstpreis auf; Sommerakademie folgt
Zu den jüngst von Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke mit dem Verdienstorden des Landes Brandenburg Geehrten gehörte der ehemalige Brandenburger Landeskonservator Prof. Dr. Detlef Karg. Da er auch viele Jahre – von Oktober 2013 bis Dezember 2022 – ehrenamtlicher Kurator der Stiftung Wredow‘sche Zeichenschule in Brandenburg an der Havel war, haben sich am 16. Juli 2025 in der St. Jakobskapelle auf dem Wredow-Campus aktive Weggefährten getroffen, um gemeinsam mit ihm in einer Stunde der Ehrung sowie Dankbarkeit und Besinnung den Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft zu richten.
Oberbürgermeister Steffen Scheller, der stellvertretender Kurator der Stiftung ist, gratulierte dem Ordensträger persönlich und dankte ihm für seinen unermüdlichen Einsatz für die Denkmale im Land und insbesondere für die Kunst- und Kulturförderung in Brandenburg an der Havel:
„Die Entwicklung der traditionsreichen Wredow’schen Zeichenschule zu einer modernen, staatlich anerkannten Kunstschule des Landes Brandenburgs ist wesentlich mit Ihrem Namen verbunden. Die Wredow-Kunstschule, die heute in einem generalsanierten und barrierefreien Baudenkmal optimal eingerichtete Kunstateliers vorweisen kann, ist mit ihren 15 Dozenten die altersübergreifende Heimstätte für Hunderte Künstlerinnen und Künstler der Bildenden Kunst, der Angewandten Kunst und der Darstellenden Kunst.“
Die gerettete und sanierte St. Jakobskapelle, die ebenfalls für Kunstprojekte zur Verfügung steht und in der die festliche Ehrenstunde für Detlef Karg stattfand, sei ebenfalls Zeugnis seiner Ideen und Tatkraft.
Auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Person und Leistung Stifters Prof. August Julius Wredow lag Detlef Karg am Herzen und mündete in vier Publikationen.
Die Wredow-Kunstsammlung
Ein weiterer großer Verdienst von Detlef Karg ist die Klärung der Herkunft der historischen Wredow-Kunstsammlung und der historischen Bibliothek. Dabei handelt es sich um etwa 40.000 Kunstwerke, die sich seit den Kriegswirren um 1945 weit verbreiteten und sich teilweise im Besitz der Stadt Brandenburg befinden. Somit ist es möglich, dass dieser einmalige Kunstschatz wieder in das Eigentum der Wredow-Stiftung als Stiftungskapital überführt werden kann. Dafür ist im Wredow-Haus baulich ein Archiv geschaffen worden, dass alle Anforderungen für die Aufbewahrung solcher Kunstwerke nach neusten Richtlinien bietet.
Der Direktor der Wredow-Kunstschule, Tobias Oechsle, betonte in seinen Dankesworten an Prof. Dr. Detlef Karg, dass unter seiner Führung in den Jahren 2013 bis 2022 die Weichen für eine leistungsfähige Einrichtung für Kunst und Kultur geschaffen wurde, die aus der Stadt Brandenburg an der Havel nicht mehr wegzudenken ist.
Die Wredow-Woche
Die Ehrung fand im Rahmen der traditionellen Wredow-Woche (14. – 18. Juli 2025) statt, in der am Schuljahresende die Leistungen aller Kunstschülerinnen und -schüler der Öffentlichkeit präsentiert werden. So startete die Woche mit den Jahresausstellungen der Wredow-Minis der Kita Wusterauer Anger in der Westkirche Kirchmöser sowie der im aRthaus Plaue entstandenen Kunstwerke.
Die große Jahresausstellung im Wredow-Haus, Wredowplatz 1, wird am Donnerstag (17. Juli) um 15:30 Uhr eröffnet und ist vom 21. Juli bis 15. August 2025, montags bis freitags in der Zeit von 13:00 bis 17:00 Uhr zugänglich.
Am Freitag, 18. Juli, wird um 18:00 Uhr in der St. Jakobskapelle der Wredow-Kunstpreis der Stadt Brandenburg an der Havel und der Wredow-Stiftung feierlich verliehen.
Wer sich für die Kurs-Angebote der Wredow-Kunstschule – auch im Rahmen der Sommerakademie 2025 – interessiert, kann sich auf der Homepage der Stiftung Wredow‘sche Zeichenschule informieren.
Quelle: © Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt