Die Sperrung in der Potsdamer Straße sorgt zeitweise für Stau-Stress auf der Umleitungsstrecke - die Beschilderung ist eindeutig!

Baustellen im Anfangsstadium sind immer wieder eine Herausforderung. Das zeigte sich auch am Mittwoch, als gegen 08:00 Uhr die stadteinwärtige Fahrspur der Potsdamer Straße abgeriegelt wurde. Nicht alle schienen von der notwendigen Umleitung über Rotscherlinde, Krahne, Reckahn und Göttin gehört oder gelesen zu haben, oder die Botschaften wurden ebenso ignoriert wie die Umleitungs-, Sackgassen und Sperrschilder. Vielfach wurde in den ersten Stunden versucht, durch den Gegenverkehr zu schlüpfen, was die Polizei zeitweise an der Abfahrt zur Alten Potsdamer Straße zu verhindern wusste oder sich nahe Aral-Tankstelle postierte, um Ignoranten in Empfang zu nehmen.

Der Umleitungsverkehr indes floss ganz vernünftig, einzig die Kreuzungsbereiche der Wilhelmsdorfer Straße erwiesen sich als die erwarteten Nadelöhre. Insbesondere die vielbefahrene Kreuzung zum Zentrumsring. Der Rückstau reichte zeitweise weit nach Göttin hinein und auch gen Wilhelmsdorf. Die beiden Bahnübergänge taten ihr Übriges. Gegen 10:00 Uhr normalisierte sich das Verkehrsgeschehen.

Verkehrsplaner Rolf Beyer war den ganzen Morgen mit den Fachleuten der Signalbaufirma Swarco an den neuralgischen Punkten, um die Steuerung der Ampeln anzupassen. Von der Wilhelmsdorfer Straße kommend, sei das maximal Mögliche eingestellt, versichert Rolf Beyer und erläutert:

Trotz allem Umleitungsverkehr müssen wir die Freigabezeiten für Fußgänger und Radfahrer berücksichtigen, wobei deren maximale Wartezeit 70 Sekunden nicht überschreiten sollte. Außerdem gilt es die entsprechenden Räum- und Zwischenzeiten der jeweiligen Ampelphasen zu berücksichtigen und all das muss in einen 120-Sekunden-Umlauf untergebracht werden.

Trifft dann noch der gestaute Verkehr von den beiden Bahnübergängen aufeinander, brauche allein dessen Abbau so einige Umläufe.

Wir versuchen das Beste herauszuholen, doch zaubern können wir nicht.

Man werde die nächsten Hauptverkehrszeiten im Auge behalten, wie auch die nächste Woche, wenn die Ferien vorbei sind.

Geduld müssen wohl alle betroffenen Verkehrsteilnehmer die nächsten etwa acht Wochen mitbringen, oder auf Alternativen setzen.

Die Baustelle in der Potsdamer Straße hatte sich kurzfristig ergeben, weil der Landesbetrieb Straßenwesen die beiden Teile der Brücke über die Gleise der Deutschen Bahn AG im Zuge der Bundesstraßen B1/B102 aus Sicherheitsgründen überprüfen ließ. Dabei wurde festgestellt, dass die Gründung für das derzeit befahrene Bestandsbauwerk in einem deutlich schlechteren Zustand ist, als erwartet. Umfangreiche Stützmaßnahmen sind notwendig, um ein Abkippen der verbleibenden Brückenlager zu verhindern, während die benachbarte Brücke samt Lager abgerissen wird. Dafür müssen 30 Meter lange und ein Meter breite Betonbohrpfähle in den Boden gebracht werden. Dazu ist ein Großbohrgerät notwendig, dass wegen seines Umfangs in den Straßenverkehrsraum hineinragt, einen Sicherheitsabstand zur Straße benötigt und somit die Fahrbahn einengt.

Quelle: Verwaltung

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