30 Jahre BAS Brandenburg an der Havel Arbeitsförderungs- und Strukturentwicklungsgesellschaft mbH
Wenn
die BAS Brandenburg an der Havel Arbeitsförderungs- und
Strukturentwicklungsgesellschaft mbH einst Geburtstag feierte – dann mit
Volksfestcharakter. Insbesondere in den ersten beiden Jahrzehnten des
Bestehens vereinten die Arbeitsförderungs-Maßnahmen der BAS Hunderte
Teilnehmende, die unter anderem über das Straßenbahn-Depot als Lager und
Werkstatt – und Festort – verfügen konnten.
Der 30. Geburtstag
fiel bescheidener aus, beschränkte sich auf die 29 Festangestellten, von
denen sich die derzeit 22 gesunden zum Bowlingnachmittag mit
anschließendem BAS-Buffet trafen. „Wir wollten keine Feier nur am Tisch,
sondern etwas mit Bewegung, eine lockere Atmosphäre, um gut ins
Gespräch kommen zu können“, schildert BAS-Geschäftsführer Mario Razny.
Er backt im Vergleich zu seinen Amtsvorgängern Emil Teicher (ab
24.01.1994) und Margitta Scholz (ab 06.01.1999) kleinere Brötchen. Als
Mario Razny im November 2019 die Geschäftsführung der BAS übernahm,
hatte sich Zahl der Arbeitslosen wie auch die Höhe der Fördergelder
längst drastisch reduziert. Kam der städtische Beschäftigungsträger in
den ersten 25 Jahre noch auf über 1.000 Projekte mit 11.400
Teilnehmenden, muss sich seitdem auf einige wenige Projekte der
Arbeitsförderung und Strukturentwicklung beschränkt werden. Wenngleich
sich am öffentlichen Zweck des gemeinnützigen Unternehmens nichts
geändert hat: Es gilt,
benachteiligte und ausgegrenzte
Personengruppen bei der Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit, der
Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt und in soziale Zusammenhänge zu
unterstützen
(bas-brandenburg.de).
Das gelingt unter anderem bei der Betreuung der Wasserwanderrastplätze
am Slawendorf und am Salzhofufer, durch die Integrationsbegleitung für
Langzeitarbeitslose und Familienbedarfsgemeinschaften sowie mit dem
Projekt „kostenfreier Begleitservice“, das Mobilitätseingeschränkten
Arztbesuche, Einkäufe, Verwaltungsgänge oder auch persönliche
Aktivitäten ermöglicht. Auch nicht mehr wegzudenken sind die
Mülldetektive, die die Stadteingänge sowie tourismusrelevante Flächen
und Straßen sauber halten, darunter auch das Gartendenkmal und der
Bürgerpark Marienberg, für dessen Unterhaltung und Grünpflege sowie
Belebung die BAS ebenfalls zuständig ist und dabei Menschen mit
Behinderungen einbindet.
So bleibt die BAS im Stadtbild
omnipräsent, vor allem auch, weil im Laufe der Jahrzehnte viel
Bleibendes geschaffen wurde – so durch das Urban-Programm zur
Stadtsanierung, beim Anlegen des Industrielehrpfades Kirchmöser oder bei
der Mitwirkung an der Restaurierung der Marienberg-Gaststätte. Die
größten Aushängeschilder sind das in den 1990er Jahren gebaute
Slawendorf, das das Leben unserer Vorfahren vor 1.000 Jahren erlebbar
macht, und das 2007 eröffnete Bürgerhaus Hohenstücken, das zum
soziokulturellen Mittelpunkt in Brandenburgs jüngstem Stadtteil geworden
ist. Schön auch der Märchengarten, der einst im Gördenwald frei
zugänglich, nach Zerstörung nahe der Grundschule „Gebrüder Grimm“
auferstanden ist und nun nach Vereinbarung für Besuchergruppen öffnet.
Auch manche Knorpelschänke und viele Nistkästen sind dank BAS
entstanden, und weil sie sich so gut mit Holz auskennt, hat sie sich
entgegen einiger Spezialfirmen sogar an die Aufarbeitung der beiden
Loriot-Figuren gewagt. Die Knollnase auf dem Altstädtischen Markt ist
bereits gerettet, die vom Packhof derzeit in Arbeit.
Quelle: Verwaltung