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BSG Stahl 2:2 in Petershagen - Wieder in der richtigen Richtung
Lange Zeit sah es so aus, als ob der BSG Stahl Brandenburg der große Befreiungsschlag beim SV Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf gelingen könnte. Nach drei Niederlagen in Folge wähnte sich die Mannschaft von Trainer Robert Pocrnic in Petershagen auf der Siegerstraße, ehe dumme Fehler sie Punkte kostete, die Brandenburgligapartie endete 2:2. Mit viel Pech hätte sie auch mit leeren Händen dastehen können, doch Schlussmann Felix Baitz rettete kurz vor dem Abpfiff das Remis.
In Petershagen setzte der Trainerstab auf die klassische Abwehrreihe mit Max-Bennet Säger und Elias Große auf den Außenbahnen und Adrian Jaskola sowie Maximilian Glomm in der Innenverteidigung. Im Gegensatz zu den letzten Auftritten wirkte die Defensive stabiler, sie hatte sich gut auf die „Waffen“ der Gastgeber eingestellt. Die Blau-Weißen probierten es mit langen Bällen auf ihre groß gewachsenen Angreifer sowie mit langen Einwürfen. Zwei gefährliche Situationen musste die Stahl-Abwehr vor der Pause hinnehmen, ansonsten bekamen sie die Situationen gut geklärt.
Und im Angriff zeigten die Brandenburger wieder ihre Effektivität. In der 9. Minute gewann Große den Ball in der eigenen Defensive, schickte den schnellen Lamin Jatta. Der setzte sich auf der rechten Seite durch, legte den Ball auf den zentral stehenden Nils Müller zurück, der überlegt einschob. Schon vorher hatten die Gäste Möglichkeiten, die sie aber nicht konsequent zu Ende gespielt hatten. Nach einer halben Stunde wollte der Petershagener Tormann Emmanouil Demenikos mit einem Zuspiel ins Mittelfeld das Spiel eröffnen. Elias Große antizipierte die Situation, sprintete in den Pass, zog in die Mitte und erzielte mit einem leicht abgefälschten Schuss den 2:0 Halbzeitstand.
Die Gastgeber brachten zum Wiederanpfiff drei frische Kräfte, die Maßnahme blieb jedoch zunächst ohne Wirkung. Die erste gute Gelegenheit des zweiten Durchgangs besaß die Stahl-Elf. Wieder einmal war der Ausgangspunkt Große (53.), der Latta in Szene setzte. Der Stürmer ließ seinen Gegenspieler stehen, passte auf Jean-Pierre Dellerue, der den Ball besser hätte für Müller klatschen lassen sollen. Stattdessen versuchte er es mit einem Drehschuss, scheiterte aber an Demenikos, den Abpraller eroberte sich Müller, doch in seinen Schuss klärte ein Blau-Weißer. Schade, mit dem 3:0 wäre die Partie gelaufen gewesen. Kurz darauf musste Erik Sauer das Feld verlassen. Er fühlte sich unwohl, Timm Renner nahm seinen Platz ein.
Die Partie spielte sich nun zwischen den Strafräumen ab, nichts deutete darauf, dass sich
grundlegendes ändern würde. Bis zur 67. Minute. Kurz vor dem Stahl-Sechzehner wurde ein Petershagener mit dem Rücken zum Tor angespielt. Renner attackiert etwas zu ungestüm, vor allem grundlos und es gab Freistoß. Der kam in den Strafraum, im zweiten Versuch schoss ein Blau-Weißer Luca Köhn an den Arm, der gar nicht reagieren konnte und es gab Elfmeter. Baitz war zwar noch mit den Händen dran, doch der Ball war zu scharf geschossen.
Für drei Minuten geriet die Gäste-Abwehr ins Schwanken, fing sich dann aber scheinbar wieder. In der 72. Minute versuchten es die Gastgeber erneut mit einem weiten Pass. Glomm ging mit dem Kopf dazwischen, musste dann ein zweites Mal köpfen, doch anstatt das Leder ins Seitenaus oder nach vorn zu bugsieren, legte er den Ball in den eigenen Sechzehner. Seine Mitspieler waren überrascht, nicht jedoch Moritz Wache, der das Geschenk zum 2:2 dankend annahm. Binnen fünf Minuten hatten die Brandenburger ihren sicher geglaubten Vorsprung verspielt. Beide Seiten spielten jetzt mintunter etwas wild nach vorn, wollten den Sieg einfahren. Die beste Chance hatten die Platzherren in der Schlussphase, als zum ersten Mal ihre Einwurfvariante zum Tragen kam, doch Felix
Baitz verhinderte mit einer Parade den Einschlag.
Dass die Partie wieder einmal durch schlampige individuelle Fehler Punkte gekostet hat, ist dem Trainerteam sauer aufgestoßen. Es sah aber auch die vielen positiven Ansätze nach der Durststrecke. „Wir sind wieder in der richtigen Richtung. Wenn wir die Abwehrfehler endlich in den Griff bekommen, von unseren zehn Gegentoren haben wir praktisch acht selbst aufgelegt, dann stehen am Ende auch wieder Siege zu Buche. Über weite Strecken waren wir mehr als ein ebenbürtiger Gegner. Wenn wir das dritte Tor machen, wären die Messen gesungen gewesen“, meinte Co-Trainer Alexander Tarnow nach dem Abpfiff.
Kommenden Sonnabend (4. Oktober/15 Uhr) ist die TSG Einheit Bernau zu Gast im Stadion am Quenz.
Quelle: BSG Stahl Brandenburg e.V.

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