Stahl Brandenburg - 4:1-Sieg gegen Werder


Endlich sich selbst wieder belohnt
Die kleine Mini-Krise hat die BSG Stahl Brandenburg an diesem Sonnabend abgeschüttelt. Nach dem Derbysieg Ende Oktober setzte es für die Stahl-Fußballer drei Niederlagen in Serie. Vor allem das 1:2 gegen den Spitzenreiter aus Neuruppin in der Vorwoche ließ sie verzweifeln. Lag es in den zwei Partien zuvor an der Einstellung einiger Spieler, dass sie ohne Punkte blieben, so gab es gegen den MSV in dieser Hinsicht nichts zu bemängeln. Trotz einer kämpferisch wie spielerisch tadellosen Leistung blieben die Gastgeber punktlos. Das Selbstvertrauen der Mannschaft hat darunter sicherlich gelitten, doch in dem Heimspiel gegen den Werderaner FC Viktoria 1920 war davon nichts zu sehen.
Mit 4:1 beendeten die Brandenburger ihren Negativlauf und verschärften damit die Krise bei der Viktoria, die ihre siebente Niederlage in Folge kassierte.

Stimmungsvoll ging es in die Partie, die Fans ließen den Verein zum 75. Geburtstag „Hoch leben“, die BSG Stahl wurde im November 1950 gegründet. Mit einer Choreografie auf der Haupttribüne wurden die Spieler begrüßt, nun lag es an ihnen mit einem Sieg den festlichen Rahmen zu füllen. Mit starkem Anlaufen drängten sie die Werderaner in ihre Hälfte. In der 8. Minute setzte sich Jean-Pierre Dellerue auf der rechten Seite durch, seine Flanke vor das Gästetor verwertete Sebastian Hoyer per Kopf. Und die Platzherren blieben dran, beschäftigten die Viktoria-Defensive, wenngleich nicht jeder Angriff Gefahr ausstrahlte.

Benjamin Nwatu scheiterte in der 20. Minute an Werder-Torhüter Niclas Schulze. Kurz darauf war das 2:0 jedoch fällig. Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke kam der Ball zu Nils Müller, der passte auf Dellerue (27.), der kurz hinter der Strafraumgrenze lauerte, und mit einem präzisen Schuss ins rechte untere Eck traf. Weil es so schön war, trat das Duo vier Minuten später erneut auf den Plan. Wieder war Müller der Passgeber und der „frisch gebackene Vater“ krönte seine Leistung mit seinem zweiten Tor. Er hätte nur Sekunden später sogar nachlegen können. Nach einem schönen Steckpass gegen konfuse Gäste stürmte er auf das Tor zu, scheiterte jedoch an Schulze. Den Abpraller nahm Müller
auf, sein Versuch wurde geblockt, der Ball fiel erneut Dellerue vor die Füße, dessen Schuss um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei strich. Die Werderaner verzeichneten vor der Pause nur einen gefährlichen Angriff, der aber abgepfiffen wurde. Mit einem verdienten 3:0 für die Gastgeber ging es in die Kabinen.

In der Pause wurde dem Stahl-Fan Mike Wiese gedacht, der über Jahrzehnte die Mannschaft begleitete und wenige Tage zuvor überraschend verstorben war. Nach der kurzen aber bewegenden Zeremonie starteten beide Teams munter in die zweite Hälfte. Zuerst versuchte es Benjamin Nwatu (47.) aus der Distanz, Schulze ließ sich dadurch aber nicht bezwingen. Im direkten Gegenzug brannte es lichterloh im Stahl-Sechzehner. Gleich zweimal hintereinander klärte Schlussmann Felix Baitz reaktionsschnell. Damit hatten aber für lange Zeit beide Teams ihr Pulver verschossen. Nach einer Stunde hatte Hoyer eine Chance, doch die Gästeabwehr war in diesem Moment aufmerksam.
Ansonsten verflachte die Partie. Angesichts der Harmlosigkeit der Werderaner taten die
Brandenburger nicht mehr als nötig. Bis zur 67. Minute. Da kamen die Gäste schnell über die linke Seite, die Hereingabe kam genau zu Tim Friedrich, der den Ball zum 1:3 über die Linie bugsierte.

Für einen kurzen Moment schwankte die Stahl-Elf, nach vorn ging nicht viel zusammen. Zu allem Überfluss musste in der 78. Minute Elias Große per Ampelkarte das Feld verlassen, der erst grade seine Rotsperre abgesessen hatte. Die zweite Gelbe Karte war aufgrund seines taktischen Fouls berechtigt, doch seine erste Verwarnung war umstritten. Diese Aktion war aber wie ein Weckruf. In Unterzahl marschierte die Stahl-Elf wieder verstärkt in die Hälfte der Gäste. Der Mut wurde schon nach fünf Minuten belohnt. Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball kam Hoyer im Strafraum an den Ball, wurde beim Schussversuch zu ungestüm gebremst und es gab Strafstoß, den Luca Benedict
Köhn (83.) sicher verwandelte. Damit war die Partie entschieden, von der Viktoria ging keinerlei Gefahr aus, nur von den Gastgebern. Die letzten beiden guten Möglichkeiten besaß Sebastian Hoyer, der zweimal knapp scheiterte.

Nicht nur bei der Mannschaft war die Erleichterung über den Sieg spürbar, auch bei Trainer Robert Pocrnic: „Das war fast ein souveräner Auftritt über die 90 Minuten. Aber es gab da ein paar Phasen wo wir nicht konzentriert genug waren, wie beim Gegentreffer. Doch ansonsten haben wir das Spiel beherrscht. Dass die Mannschaft nach der klaren Führung etwas zurück schaltet, war auch normal, doch wir hätten zur Pause schon höher führen können.“

Quelle: BSG Stahl Brandenburg e.V.

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