Den Schneid abgekauft - Sieg der Stahl-Frauen gegen Energie Cottbus


Für die Fußballerinnen der BSG Stahl Brandenburg waren die vergangenen Tage so etwas wie die „Wochen der Wahrheit“. In der Vorwoche mussten sie beim FSV Babelsberg 74 antreten und erkämpften sich beim amtierenden Landesmeister ein 0:0. An diesem Sonntag empfingen sie das bis dahin führende Team des FC Energie Cottbus, das in seinen bislang drei Spielen, drei Siege einfuhr und dabei ohne Gegentor blieb. Der Mannschaft von Trainerin Janine Groth stand also eine erneute Bewährungsprobe bevor, die sie mit Bravour bestand.

Es entwickelte sich von Beginn an eine äußerst intensive Begegnung. Für die Stahl-Frauen eher ungewohnt, sahen sie sich einem frühen Pressing ausgesetzt. Bis Mitte der ersten Hälfte erarbeiteten sich die Gäste ein leichtes Übergewicht. Bei den Brandenburgerinnen war kurzfristig Livia Bauer ausgefallen, und es dauerte eine Weile bis die Mannschaft diesen Ausfall kompensieren konnte. Da Marlen Sommerlatte zudem mit defensiven Aufgaben betreut war, fehlte dem Team die Schnelligkeit im Angriff. Die Gastgeberinnen konnten vor der Pause nur selten die Energie-Abwehr überlaufen.
Einmal war es Frieda Moderegger nach einer Viertelstunde, sie lief zur Grundlinie durch, ihr Zuspiel konnte die Torfrau Emma Weber im letzten Moment verhindern. In der 23. Minute zog Vanessa Bürger mit Vehemenz in den Strafraum, ihr Abschluss ging dann aber doch zwei Meter am Tor vorbei.

Die Cottbuserinnen hatten im ersten Durchgang vielleicht mehr Ballkontrolle, verbuchten aber so gut wie keine gefährlichen Abschlüsse. Brenzlig wurde es in der 12. Minute, als die Gäste über links in den Sechzehner eindrangen, doch Sommerlatte spitzelte der Stürmerin im letzten Moment den Ball vom Fuß. Torfrau Celina Pflanz erhielt keine echten Bewährungsproben, auch weil die vielbeinige Stahl-Defensive mit viel Einsatz klären konnte, bevor echte Gefahr entstand. Dabei wurde der Abwehrreihe um Nathalie Säger in den ersten 45 Minuten aber auch alles abverlangt.

Nach 25 Minuten verlagerte sich das Geschehen dann zwar mehr in die Energie-Hälfte, doch auch die Defensive der Cottbuser wirkte stabil. Eigentlich sah es nach einem 0:0 zur Halbzeit aus, doch da hatte die Stahl-Elf noch einen Geniestreich parat, in Person von Jessica Finkbeiner. 20 Meter vor dem Tor probierte sie es einfach mit einem hohen Schuss und zur Überraschung von der Torfrau Weber fiel der Ball hinter ihr ins Netz. Es war das erste Gegentor der Energie-Damen in der laufenden Saison.

In Erwartung eines Sturmlaufs verlangte Trainerin Groth in der Pause von ihrem Team, nach dem Wiederanpfiff sofort dagegen zu halten, die Energie-Elf nicht ins Spiel kommen zu lassen. Zur Überraschung aller im Stadion begannen die Gäste jedoch sehr verhalten. Sie ließen die Brandenburgerinnen kommen, in der Hoffnung eine Konterchance zu erhalten. Der Gefallen wurde ihnen aber nicht gemacht. Im Gegenteil.

Mit guter Absicherung nach hinten übten die Stahl-Frauen noch mehr Druck nach vorn aus. Vanessa Bürger versuchten immer wieder mit Geschwindigkeit in den gegnerischen Strafraum zu kommen. Zunächst noch ohne Fortune, mal kam ihr Abspiel nicht an, dann fehlten ihren Schüssen nur ein paar Zentimeter. In der 76. Minute passte aber alles. Sie nahm das Zuspiel mit Tempo auf und zog entschlossen zum 2:0 ab. Spätestens jetzt hatten die Energie-Damen die Hoffnung auf ein mögliches Remis fahren lassen. Aufgrund der schmalen Wechselbank konnten sie auch kaum frische Kräfte bringen.

Mit unvermindertem Druck brachten die Brandenburgerinnen die Partie zu Ende und belohnten sich noch kurz vor dem Abpfiff mit dem dritten Treffer. Der erste Versuch von Anja Seelhoff konnte die Energie-Abwehr noch blocken, doch Säger setzte erfolgreich nach und krönte ihre Leistung mit dem 3:0-Endstand.

Aufgrund der Herbstferien ist der nächste Auftritt der Stahl-Frauen in der Landesliga erst am 9. November beim Ligazweiten Eintracht Miersdorf/Zeuthen. Um den Rhythmus nicht zu verlieren sind Testspiele gegen die U20 von Hertha BSC und Viktoria Berlin geplant. Am 2. November steht dann das Pokalspiel bei Union Fürstenwalde an.

Quelle: BSG Stahl Brandenburg e.V.

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