Rund um die Verlängerung der Gerostraße


Oberbürgermeister Steffen Scheller, Jeannine Albrecht (Amtsleiterin für Stadtentwicklung und Denkmalschutz) und Bürgermeister Michael Müller erläuterten den etwa 30 Interessierten die Pläne rund um die Verlängerung der Gerostraße.

Seit dem 1. September 2025 sind alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Brandenburg an der Havel eingeladen, sich über den aktuellen Stand zum Umfeld der geplanten und frühestens 2029 zu realisierenden Verlängerung der Gerostraße zu informieren – und ihn zu kommentieren. Über die Beteiligungsplattform Adhocracy Plus können Hinweise und Vorschläge zur Gestaltung des Rahmenplans an die Stadtentwicklung übermittelt werden.

Ausführlich vorgestellt wurde dieser Rahmenplan am Donnerstagabend im Rahmen einer Informationsveranstaltung in der Oberschule Brandenburg Nord. Der Planungsraum soll als wichtiges Bindeglied zwischen dem Stadtteil Nord und der Altstadt auf durchdachte und attraktive Art kompensieren helfen, was die notwendige Umverlegung des Verkehrs mit sich bringt.

Den Grund fasst Oberbürgermeister Steffen Scheller zusammen:

Wir wollen und müssen Verkehrsbelastung aus innerstädtischen Lagen herausbekommen. Wir müssen den Durchgangsverkehr aus der Innenstadt auf die Hauptverkehrsachsen verlagern.

Ein Teilprojekt ist die Verlängerung der Gerostraße bis zur Willi-Sänger-Straße, wodurch sich neue Verkehrsströme ergeben. Das Umfeld ist daran anzupassen. Auf der Seite der Oberschule Nord ist beispielsweise eine begrünte Lärmschutzwand vorgesehen. Die durch den Rückbau des Parkplatzes freiwerdenden Flächen samt angrenzender Brachen werden als Optionsflächen für verschiedene Nutzungen vorgehalten – beispielsweise für Parken oder für Bedarfe der Oberschule.

Gegenüberliegend, auf der anderen Seite der verlängerten Gerostraße, ist ein Neubau als mehrgeschossige Blockrandbebauung mit unterschiedlichen gewerblichen Nutzungen im Erdgeschoss angedacht, die die Bestandsbauten an der Willi-Sänger-Straße abrundet und hofseitig zugleich für Schallschutz sorgt. Außerdem wird das Ziel verfolgt, den Fuß- und Radweganschluss von der Innenstadt, den Rathenower Torturm und die Wallanlage zum Stadtteilzentrum Nord zu verbessern.

Auch die Informationsveranstaltung brachte neue Ideen hervor, beispielsweise flächendeckend mehr Parkplätze und partielle Schallschutzmaßnahmen. Spannend klingt die Idee, die Parkanlage Walther-Rathenau-Platz auf den überflüssig werdenden Straßenabschnitt der südlichen Brielower Straße auszudehnen und mit der hofseitigen Grünfläche der Willi-Sänger-Straße zu verbinden.

Die mehrfach geäußerten Sorgen von Anwohnerinnen und Anwohnern der Willi-Sänger-Straße über eine zunehmende Verkehrsbelastung redete Steffen Scheller nicht schön:

Da brauchen wir nicht drum herumreden, es wird mehr Pkw-Verkehr geben. Aber es ist eine Landesstraße, die für solchen Verkehr gemacht ist. Die viel dichter besiedelte Altstadt und die Dominsel sollen vom Durchgangsverkehr entlastet werden.

Um all das Für und Wider im besten Sinne aller abzuwägen, arbeitet die Stadt Brandenburg an der Havel seit Oktober 2022 gemeinsam mit dem Stadt- und Regionalplanungsbüro „slapa & die raumplaner gmbh“ an einem städtebaulichen Konzept für den Bereich Gerostraße, Brielower und Willi-Sänger-Straße.

Steffen Scheller:

Die Beteiligung am Entwurf des städtebaulichen Rahmenplans soll Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, ihre Ideen und Anregungen zur geplanten Nutzung und auch zur künftigen Gestaltung der Flächen und Gebäude entlang der verlängerten Gerostraße mit einzubringen.

Der nach Stadtspaziergängen mit Bürgerinnen und Bürgern, einer umfassenden Bestandsanalyse und der Entwicklung eines räumlichen Leitbilds entstandene Entwurf, kann so durch Bürgerhinweise weiter ausgearbeitet werden. Bis Ende September 2025 ist es beispielsweise möglich, über die Beteiligungsplattform Adhocracy Plus Ideen und Bedenken zu übermitteln. Aber auch per Mail ist der Bereich Stadtplanung darüber hinaus noch erreichbar.

Quelle: © Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt

Verkehrsplaner Rolf Beyer erläuterte die Variantenvergleiche zum entstehenden Kreuzungsbereich und warum der Platz nicht für einen Kreisverkehr reicht. © Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt
Der Rahmenplan zur Verlängerung der Gerostraße. © slapa & die raumplaner gmbh

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