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Startseite » Blog » World Games 2025: DLRG Rettungssportler im Medaillenregen
Bad Nenndorf/Chengdu (ots)
Auch am zweiten Tag sorgten die Rettungssportlerinnen und Rettungssportler der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bei den 12. World Games in Chengdu (China) für Superlative. Sicherten sich die Deutschen bereits am Vortag sieben Medaillen und zwei Weltrekorde, erhöhten sie die Edelmetall-Bilanz um sechs weitere auf 13 (5 Gold, 6 Silber, 2 Bronze) und legten noch einen Weltrekord nach. Die erst 22-jährige Nina Holt setzte sich an die Spitze der erfolgreichsten Rettungssportler aller Zeiten der Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten.
„Wieder ein super Start heute mit einem Doppelsieg von Nina Holt und Lena Oppermann. Die Mädels haben alle Staffeln gewonnen, die man hier gewinnen kann – einfach nur Wahnsinn. Lena hat hier unfassbar viele Strecken abgerissen und die meisten Medaillen fürs Team geholt. Die Männer sind ein bisschen geknickt, das brauchen sie aber nicht. Sie hatten ein bisschen Pech bei der Gurtretterstaffel, aber dritter Platz ist super. Am Ende 13 Medaillen ist ein unglaubliches Ergebnis, da können wir alle stolz sein“, resümiert Teammanager Holger Friedrich.
„Wir sind hier ja schon mit gewissen Ambitionen angereist. Die letzten drei Jahre haben wir darauf hingearbeitet, dass wir nochmal nachlegen können. Besonders wir Mädels sind unfassbar stolz, dass wir dreimal die Staffeln gewinnen konnten – einfach unfassbar“, resümiert Nina Holt.
Schon beim Auftaktwettkampf um 8 Uhr Ortszeit im Chengdu Sport University Sancha Lake Campus Natatorium machte das DLRG Team mehr als deutlich, dass es noch nicht genug hatte. In der Disziplin 50 Meter Retten einer Puppe verpasste Nina Holt aus Erkelenz zwar nur knapp ihren eigenen Weltrekord, für Gold reichte es aber allemal. Mit gut einer halben Körperlänge dahinter wurde Teamkollegin Lena Oppermann aus Eisenach Zweite, die Französin Magalie Rousseau Dritte. Mit ihrer siebten Goldmedaille bis hierher zog Holt damit bereits an Rousseau in der ewigen Bestenliste vorbei.
„Da waren wir unfassbar überrascht“
Reichte es für Danny Wieck in der gleichen Disziplin nur für den siebten Platz, legten die Frauen in der anschließenden 4 x 25 Meter Puppenstaffel direkt nach und bestätigten ihre Favoritenrolle. In einem engen Rennen mit den Italienerinnen und Französinnen beherrschten Nina Holt, Alica Gebhardt, Lena Oppermann und Undine Lauerwald die Wechsel am besten, schnappten sich damit nicht nur die Goldmedaille, sondern verbesserten auch ihren bestehenden Weltrekord um mehr als zwei Sekunden auf nun 1:12,10 Minuten. Spätestens jetzt ging den Kommentatorinnen im Livestream so langsam die Liste mit Superlativen aus.
„Wir hatten wirklich Sorge, dass wir nicht an die Zeit vom letzten Jahr rankommen, weil der Boden hier tiefer ist und wir ein bisschen ändern mussten. Da waren wir unfassbar überrascht, dass wir nochmal zwei Sekunden schneller schwimmen konnten“, freute sich Holt. Die Männerauswahl um Danny Wieck, David Laufkötter, Tim Brang und Jan Malkowski schaffte es hier auf Platz vier.
Weiter ging es mit der Disziplin 100 Meter Retten mit Flossen, bei der die Athleten zunächst 50 Meter Freistil mit Flossen schwimmen, dann zu einer am Boden liegenden Puppe tauchen, diese aufnehmen und ins Ziel bringen. Undine Lauerwald belohnte sich für diesen Kraftakt mit der Silbermedaille, hinter Weltrekordhalterin Zoe Crawford aus Neuseeland.
Technisch anspruchsvoller Abschluss
Den Tagesabschluss bildete die technisch anspruchsvolle 4 x 50 Meter Rettungsstaffel: Der Startschwimmer einer Staffel schwimmt 50 Meter Freistil, der folgende Rettungssportler ebenfalls, aber mit Flossen, und holt die Puppe an die Wasseroberfläche. Das dritte Staffelmitglied wartet im Wasser am Beckenrand, bis der Kopf der Puppe die Wasseroberfläche durchbrochen hat. Dann schleppt es diese 50 Meter weit. Der Schlussschwimmer trägt Flossen und startet im Wasser, wo er die Puppe aufnimmt und über die letzten 50 Meter ins Ziel schleppt.
Die Frauen der DLRG, seit den letzten World Games 2022 in Birmingham (USA) amtierende Weltrekordhalterinnen (1:35,87 min), gingen mit entsprechend viel Selbstbewusstsein ins Rennen. Das Quartett um Holt pflügte souverän durchs Wasser. Konnten die Italienerinnen ihren Abstand zwar von Bahn zu Bahn verringern, lief der letzte entscheidende Wechsel überragend – noch eine Goldmedaille für Deutschland.
Für Nina Holt war es nach erst zwei World Games-Teilnahmen die neunte Goldmedaille. Damit schob sie sich vor Teamkollege Danny Wieck und führt nun die Liste der erfolgreichsten Rettungssportler der World Games an. Über alle Sportarten hinweg bedeutet das sogar Rang zwei. Zum mit elf Goldmedaillen amtierenden Flossenschwimmer Jürgen Kolenda fehlt nur noch zweimal Edelmetall.
Bei den Männern wurde es zum Wettkampfabschluss noch einmal spannend. Auch hier war der bisherige Weltrekord (1:26,19 min, geschwommen bei den Weltmeisterschaften 2018 in Australien) der DLRG zuzuordnen. Den unterboten dieses Mal allerdings gleich zwei Teams: Die Franzosen schwammen mit 1:25,62 Minuten zu Gold; Silber ging an die Italiener. Nach der Disqualifikation des japanischen Quartetts ging die Bronzemedaille ans deutsche Team mit Danny Wieck, David Laufkötter, Jan Malkowski und Sebastien Pierre Louis. Die Bilanz nach zwei Tagen: 13 Medaillen für die deutschen Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer.
Quelle: Original-Content von: DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, übermittelt durch news aktuell

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