3 Münzen und ein Kupferkessel erfreuten die Archäologen in Brandenburg


Drei Münzen und zerstörter Kupferkessel wurden in einer Vitrine präsentiert

Die Archäologen Janina Ludwig und Stefan Dalitz haben vor kurzem am Gotthardtkirchplatz interessante Funde gemacht. Neben einem bescheidenen Gegenstand aus dem Jahr 1610 entdeckten sie auch einen halben niederländischen Reichsthaler aus 1618 sowie eine Münze der Stadt Hamburg aus 1634, auf der der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Ferdinand II., genannt wird. Für die Archäologen sind die Erkenntnisse, die sie daraus gewinnen, wichtiger als der eigentliche Wert der Münzen. Stefan Dalitz ist überzeugt, dass diese Münzen damals durch Händler in die Stadt gelangten.

Die Funde wurden auf einer Baustelle direkt neben der heutigen Galerie Sonnensegel gemacht, wo nur einzelne Fundamentgruben bis zu 2,80 Meter Tiefe untersucht werden, um Kosten zu sparen. Beim Abtragen einer Schicht stießen die Archäologen auf einen beschädigten Kupferkessel. Janina Ludwig, die im Februar die Leitung der Stadtarchäologie übernommen hat, erklärte, dass sie zunächst nur Münzabdrücke sahen, die sie dann genauer untersuchten. Besonders tief entdeckten die Archäologen eine bronzezeitliche Siedlung. Ab etwa 1150 wurde an dieser Stelle beigesetzt, und im Jahr 1340 entstand die Lateinschule. Im Jahr 1537/38 gab es bereits eine geschlossene Häuserzeile. Nach 1634, als das Dach einstürzte, landete es auf dem Kessel. Es ist unklar, ob der Kessel früher noch mehr Münzen enthielt. Damals sank die Einwohnerzahl der Altstadt während des Dreißigjährigen Krieges von 10.000 auf 3.000, da viele Häuser brach lagen.

Die drei Münzen, die am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Landesmuseum vorgestellt wurden, werden nun restauriert und anschließend konserviert. Katharina Malek-Custodis, Leiterin der Bodendenkmalpflege, kündigte an, dass das Landesmuseum 2028 die Münzen in einer Sonderausstellung präsentieren möchte.

Der Restaurator Thomas Mattern öffnete die Vitrine für die Medien
Die Brandenburger Stadtarchäologen Janina Ludwig und Stefan Dalitz erläuterten die vorläufigen Ergebnisse.
© Brandenburg live

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