Wasser sparen und Stadtbäume wässern


Bürgermeister Michael Müller beim Wässern eines Baumes (Archivfoto aus 2023) © Archiv Stadt Brandenburg an der Havel

Auch 2025 entwickelt sich unter momentanen Gesichtspunkten zu einem ähnlich trockenen Jahr wie auch die Mehrzahl der vergangenen Jahre. Bereits jetzt ist ein deutliches Niederschlagsdefizit zu verzeichnen.

So waren die bisherigen monatlichen Niederschlagsmengen im Vergleich zum langjährigen Mittel deutlich zu gering.

Brandenburg an der Havel ist auch als „Stadt im Fluss“ bekannt, augenscheinlich geprägt durch eine wasserreiche Umgebung. Die vermeintlich hohen Wasserstände, die zur Zeit an der Havel wahrzunehmen sind, resultieren allerdings aus der künstlichen Stauhaltung durch das Wasser- und Schifffahrtsamt. Maßgeblich sind die Durchflussmengen, die für den relevanten Überwachungspegel Ketzin im Mai bei durchschnittlich ca. 60 m³/s und im ab Juni bei ca. 45 m³/s liegen sollten. Diese werden mit Werten von teilweise < 10m³/s schon seit längerem unterschritten. Ähnliches gilt für die Grundwasserstände. Die wenigen Niederschläge des Winters haben bei weitem nicht ausgereicht, den Grundwasserkörper nachhaltig aufzufüllen.

Mit einfachen Maßnahmen kann jeder einzelne Bürger dazu beitragen, die Ressource Wasser möglichst nachhaltig und sparsam einzusetzen:

  1. Angepasste Bewässerung (spät abends oder früh morgens, möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung),
  2. Pflanzen möglichst nicht von oben bewässern,
  3. In regenreichen Perioden möglichst viel Regenwasser speichern und in regenarmen Zeiten zur Bewässerung nutzen,
  4. Nicht täglich bewässern (lieber 1 bis 2x die Woche kräftig),
  5. Bedarfsgerecht bewässern,
  6. Punktgenau bewässern,
  7. Prioritäten bei der Bewässerung setzen.

Die anhaltende Trockenheit macht auch den Straßenbäumen und Gehölzen in der Stadt Brandenburg an der Havel weiterhin zu schaffen. Vor allem jüngere Bäume und Sträucher sind bedroht, weil ihre Wurzeln noch nicht so tief reichen. Die Pflanzen und Bäume sind daher trotz der benannten Einsparungen von Wasser auf die Hilfe aller Bürger angewiesen.

Die Stadtverwaltung ruft daher wie jedes Jahr alle Bürger auf, die die Möglichkeit haben, mit etwas Wasser, egal ob aus Eimer, Gießkanne oder Schlauch, Bäumen und Pflanzen bei Beachtung der benannten Maßnahmen zu gießen. Nur mit Hilfe der Bürger ist es möglich, unser grünes Stadtbild in der Havelstadt zu erhalten.

Die untere Wasserbehörde der Stadt Brandenburg an der Havel möchte bereits jetzt darauf hinweisen, dass vermutlich zeitnah erneut eine Allgemeinverfügung zur Wasserentnahme erlassen werden muss. Abhängig ist diese von den Niederschlägen in den nächsten Tagen und Wochen.

Es ist, wie bereits in den vergangenen Jahren (mit Ausnahme von 2024) unter anderem mit Einschränkungen der Bewässerungszeiten mit Grundwasser zu rechnen.

Der interessierte Bürger kann sich über die jüngst veröffentlichte kostenfreie Smartphone-App der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin „Niedrigwasser Info Brandenburg“ über die aktuellen Zustände der Oberflächengewässer aber auch zur Bodenfeuchte und Grundwasser leicht bedienbar und übersichtlich informieren.

Mehr Informationen zum Thema.Download der App für Apple-Geräte. Download der App für Android-Geräte.

Quelle: Stadtverwaltung Brandenburg

 

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