Wir veröffentlichen hier eine Pressemitteilung des Verkehrsverbundes Berlin – Brandenburg (VBB)
Die
36 Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB)
führen in diesem Jahr wieder eine Verkehrserhebung von Januar bis
Dezember 2025 auf den über 1.000 Linien im VBB durch. Die Fahrgäste
werden im Auftrag der Verkehrsunternehmen in den Bussen und Bahnen nach
ihrer aktuellen Fahrt befragt – dabei geht es ausschließlich um
Informationen zur Nutzung des ÖPNV,
nicht um die Kontrolle, ob die Fahrgäste ihr Ticket dabeihaben. Die
Datenerfassung erfolgt anonym und dient als Grundlage für die Aufteilung
der Fahrgeldeinnahmen zwischen den Verkehrsunternehmen im VBB. Die
Teilnahme an der Befragung ist freiwillig.
Täglich fahren mehrere
Millionen Menschen mit den Bussen und Bahnen im Verbundgebiet. Im
Durchschnitt zahlt jeder Fahrgast durch seinen Ticketkauf 11 Cent pro
gefahrenem Kilometer. Insgesamt ergeben sich dadurch in Summe Einnahmen
für die Verkehrsunternehmen, die rund 47 Prozent der Kosten für den
Öffentlichen Nahverkehr abdecken. Der verbleibende Rest wird durch
öffentliche Zuschüsse finanziert. Selten werden Tickets allerdings
ausschließlich bei dem Verkehrsunternehmen genutzt, bei dem sie gekauft
wurden. Viele Fahrgäste steigen unterwegs um und nutzen auch das Angebot
anderer Unternehmen. Um die Einnahmen aus dem Ticketverkauf je nach der
tatsächlichen Nachfrage gerecht verteilen zu können, werden die
Fahrgäste in der Regel alle drei Jahre zum Beispiel nach Start der Fahrt
und nach Um- bzw. Ausstiegsort befragt.
Die Befragerinnen und
Befrager bitten im Auftrag der Verkehrsunternehmen alle Fahrgäste, ihr
gültiges Ticket zu zeigen, das alle Informationen enthält: die
Tarifstufe, das Verkehrsunternehmen bei dem es gekauft wurde und den
Preis. Insgesamt dauert die Befragung nicht länger als zwei Minuten.
Personenbezogene Daten werden nicht erhoben!
Die letzte Erhebung
fand im Jahr 2022 und somit vor Einführung des Deutschlandtickets statt.
Mit der Erhebung 2025 können im VBB also erstmals Nachfragedaten zu dem
bundesweit gültigen Angebot ermittelt werden.
Besonderheit Deutschlandticket und Deutschlandsemesterticket:
Da es sich um ein bundesweites Angebot handelt, das auch von anderen,
nicht im VBB ansässigen Verkehrsunternehmen ausgegeben werden kann, wird
zusätzlich nach der Wohnortpostleitzahl der Fahrgäste gefragt. Bei
Nutzung des Deutschlandsemestertickets wird nach der Hochschule gefragt.
Somit lässt sich relativ einfach ermitteln, wie hoch der Anteil der
Fahrgäste aus anderen Verbünden bzw. Bundesländern im VBB ist.
Besonderheit VBB-fahrCard:
Die benötigten Informationen sind nicht direkt auf der Karte gedruckt
und werden deshalb elektronisch aus der Chipkarte ausgelesen. Wie bei
analogen Fahrscheinen auch, werden das Verkehrsunternehmen, die
Tarifstufe und der Preis ermittelt. Anonymität wird in dem Fall
ebenfalls großgeschrieben: die speziell dafür entwickelte Software liest
keine weiteren Daten aus und gibt sie auch nicht an Dritte weiter.
Besonderheit Schülerverkehr:
Im Schülerverkehr werden auch die Schülerinnen und Schüler befragt.
Auch hier erfolgt die Befragung anonym. Es werden keine Adressdaten
erhoben. Die Kinder sollten daher möglichst die Haltestellen benennen
können, an denen sie ein- bzw. wieder aussteigen.
Der
Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und die Verkehrsunternehmen bitten
alle Fahrgäste, nach Möglichkeit an der kurzen Befragung teilzunehmen
und bedanken sich für die Mitarbeit!