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Ausprobieren, Mitmachen, Staunen – über 300 Jugendliche informieren sich über Ausbildungsmöglichkeiten in Westbrandenburg
Einmal auf einem Eisbrecher stehen, einen Tatort untersuchen, ein Kalb versorgen oder eine Druckmaschine bedienen – bei den „Offenen Unternehmensbesuchen 2025“ erlebten über 300 Schülerinnen und Schüler am 8. Oktober hautnah, wie vielfältig und spannend die Berufswelt in Westbrandenburg ist.
Insgesamt 37 Unternehmen in Brandenburg an der Havel, Premnitz und Rathenow öffneten ihre Türen für den Berufsnachwuchs und luden zum Mitmachen und Entdecken ein. Das Angebot reichte von technischen und handwerklichen Berufen über kaufmännische Tätigkeiten bis hin zu Berufen im Gesundheitswesen und der IT-Branche.
So konnten Jugendliche in den Kliniken und Pflegeeinrichtungen der Region Blutdruck messen, Patienten umlagern und Rollstühle manövrieren. Technikbegeisterte kamen ebenso auf ihre Kosten: Bei der EEW Energy from Waste Premnitz GmbH warfen die Gruppen einen Blick in die Müllbunker, während sie bei der Heidelberger Druckmaschinen AG unter fachkundiger Anleitung eine echte Druckmaschine bedienen konnten. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Spree-Havel kombinierte handwerkliche Aufgaben wie Knotenkunde, Löten und Metallbiegen mit einer besonderen Führung über einen Eisbrecher.
Wer wissen wollte, wie Software entsteht, war bei dotnet GmbH und Little Nerd Studio GmbH genau richtig: Hier galt es, eine Ameisenkolonie zu programmieren, die in einer virtuellen Welt überleben muss. Auch Berufe, die selten im Rampenlicht stehen, fanden großen Anklang: Beim Bestattungshaus Schnee GmbH erhielten Schülerinnen und Schüler einen sensiblen Einblick in die Abläufe „auf dem letzten Weg“, inklusive handwerklicher Aufgaben wie dem Innenausschlag eines Sarges.
Tierliebe wurde beim Milchgut Bahnitz großgeschrieben: Kälber streicheln, Kühe füttern und den Arbeitsalltag auf einem modernen Milchviehbetrieb erleben. Und bei OHST Medizintechnik GmbH erfuhren die Jugendlichen, wie Präzisionsteile für künstliche Gelenke entstehen. Mit Hammer und Maßband wurde bei der Metallbau Windeck GmbH Metall angerissen und gekörnt sowie auch Handyhalter gebogen sowie ein Metall-T-Rex zusammengebaut.
Einen Ansturm interessierter 8.- bis 10.-Klässler bescherten die regionalen Berufsorientierungsangebote auch der Polizeiinspektion Brandenburg, die von Ausbildungs- und Studienangeboten via gerappten Werbevideo kündete, Einsatztechnik erklärte, an der Aufarbeitung eines fingierten Verkehrsunfalls mitwirken ließ und die Gäste zu Tatortermittlern werden ließ. Dafür war eine Campingplatzszene erfunden und aufgebaut worden, die Puppe Paula das Leben gekostet hatte. Die Arbeit der Polizeikräfte, Kriminaltechniker und des Kriminaldauerdienstes übernahmen, angeleitet von Profis, die jungen Gäste. Am Ende konnten sie die Täterin herausfinden und stolz zum nächsten Informationsstand wandern.
Einige Wege mussten auch die interessierten Schülerinnen und Schüler zurücklegen, die sich als Ziel die Stadtverwaltung Brandenburg an der Havel auserkoren hatten. Ausbildungsbetreuerin Anne Sophie Milke führte sie durch verschiedene Arbeitsbereiche und durch die Technikausstellung auf dem Verwaltungshof zum Versammlungsraum. Dort wurden kurz die Ausbildungsmöglichkeiten vorgestellt, wie zur/-m Verwaltungsfachangestellten oder Vermessungstechniker/-in oder die dualen Studiengänge „Öffentliche Verwaltung Brandenburg“ und Verwaltungsinformatik.
Wer gut aufgepasst hatte, konnte bestenfalls alle 14 Fragen des Verwaltungsrätsels beantworten, wofür als Preise Stadtverwaltungsrucksäcke bereitlagen. Zu deren erster Übergabe gesellte sich Oberbürgermeister Steffen Scheller, pries die Stadtverwaltung als
„zuverlässigen, vielseitigen und interessanten Arbeitgeber mit guten Verdienstmöglichkeiten und jeder Menge Karrierepotenzial“
und ließ sich sodann noch mit Fragen löchern.
Schließlich übernahm er die Übergabe der Rücksäcke für die besten Rätsellöser und verabschiedete sich mit dem Hinweis:
„Und Vergesst nicht, euch zu bewerben. Schaut auf unsere Homepage, dort findet ihr alle Angebote für eure Zukunft.“
Lisa Thiede vom Projektbüro der Wirtschaftsregion Westbrandenburg:
„Die Offenen Unternehmensbesuche zeigen, wie praxisnah und vielseitig Berufsorientierung sein kann. Wir bedanken uns bei allen teilnehmenden Unternehmen für ihr Engagement und bei den vielen Jugendlichen, die mit Neugier, Respekt und Interesse dabei waren.
Quelle: © Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt und © Wirtschaftsregion Westbrandenburg

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