Einweihung des Kirchenkreiszentrums Lehnin – Ein Tag voller Begegnung, Dankbarkeit und Zukunftszuversicht


© Evangelischer Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg

Mit einem festlichen Gottesdienst, viel Musik, Begegnungen und einem bunten Programm für alle Generationen haben der Evangelische Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg (EKMB) und das Diakonische Werk Potsdam-Mittelmark am Samstag, 17. Mai, ihr neues Kirchenkreiszentrum in der Goethestraße 14 in Lehnin eingeweiht. Rund 450 Besucherinnen und Besucher aus Kirche, Diakonie, Politik und Zivilgesellschaft feierten gemeinsam die Fertigstellung mit einem vielseitigen Programm, das den Geist, die Geschichte und die Vision des Hauses lebendig machte.

Ein dreifaches Hoch auf die Bauleute
Der Tag begann in der historischen Klosterkirche Lehnin mit einem bewegenden
Festgottesdienst. Bischof Dr. Christian Stäblein stellte seine Predigt unter „Material,
Geist und die Menschen, die ein und ausgehen.“ Dabei hob er die Bedeutung von Holz
als nachhaltigem Baustoff hervor und verband das Neue mit der jahrhundertealten
Steinbaukunst der Kirche. „Holz steht für Lebendigkeit und die Verantwortung
gegenüber kommenden Generationen“, so Stäblein, der auch die Bauleute mit einem
herzlichen dreifachen Hoch ehrte. „Kosten und Bauzeit sind im Rahmen geblieben.
Die Lehniner sollten nächstes Mal den Flughafen bauen“, fügte er humorvoll dazu.

Von der Klosterkirche zum neuen Zentrum: eine bunte Prozession
Nach dem Gottesdienst führte eine farbenfrohe Prozession – angeführt von
Mitgliedern des Kreiskirchenrats mit Kerze, Kreuz und Parament – den feierlichen
Übergang vom alten Sitz am Kloster Kirchplatz zum neuen Standort in der Goethestraße 14 symbolisch durch die Straßen von Lehnin. Luftballons in allen Farben begleiteten den Umzug, der die Verbundenheit der Gemeinschaft sichtbar machte.

Die stellvertretende Superintendentin Susanne Graap erinnerte daran, dass Kirche stets unterwegs sei: „Wohin wir als christliche Gemeinschaft gehen, Gott geht mit.Heute gehen wir in das neue Zentrum unseres Kirchenkreises – mit Hoffnung, Zuversicht und Neugier.“

Offizielle Schlüsselübergabe
Die offizielle Schlüsselübergabe erfolgte durch Architekt Moritz Krekeler an den
Hausherrn Superintendent Siegfried-Thomas Wisch. Der Präses des Kirchenkreises,
Stefan Köhler-Apel, enthüllte das neue Schild des Zentrums. Bischof Stäblein
segnete das Haus und lud alle ein, gemeinsam das Zeichen des Segens zu formen.

Von der ersten Idee bis heute
In einem moderierten Gespräch erzählten Siegfried-Thomas Wisch und Präses Stefan
Köhler-Apel von den Anfängen des Projekts: Erste Ideen entstanden bereits 2014,
konkrete Beschlüsse folgten ab 2017 – nicht ohne kontroverse Debatten in der Synode. Der Weg bis zur Umsetzung war geprägt von intensiven Diskussionen, aber auch von großer Beharrlichkeit.

Die Kirchengemeinde Lehnin gab mit dem Verkauf ihres ehemaligen Pfarr- und
Gemeindehauses den Weg frei für den heutigen Standort.

Der Entwurf überzeugte früh durch seine Anmutung einer ländlichen Feldscheune –
schlicht, vertraut und zugleich offen. Beim Richtfest markierte die Richtkrone einen
emotionalen Meilenstein: Das Dach war gedeckt, der Innenausbau konnte beginnen.

Andrea Molkenthin, Baupflegerin des Kirchenkreises, hob die gute Zusammenarbeit
der beteiligten Gewerke hervor. Trotz der Herausforderungen war das Miteinander
immer lösungsorientiert. Die Einbindung regionaler Firmen und der Fokus auf
Nachhaltigkeit unterstreichen den Anspruch, verantwortungsvoll für die Zukunft zu
bauen.

Auch die Verbindung von Kirche und Diakonie war von Anfang an mehr als rein
organisatorisch. „Ich bin fast beleidigt, wenn man uns auf die Mieterrolle reduziert“,
sagte Claudia Wipfli, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Potsdam-Mittelmark
augenzwinkernd. „Wir sind Teil des Ganzen.“ Dr. Schön vom Diakonischen Werk Berlin-
Brandenburg betonte: „Erstmals in der Landeskirche arbeiten Kirche und Diakonie
unter einem Dach. Beten und Handeln gehören zusammen.“

„Wir verstehen das Haus ausdrücklich als offenen Ort“, betonte Superintendent
Wisch. „Als Kirche möchten wir Raum geben – für Ehrenamt, Diakonie, Kultur,
Austausch und Begegnung über unsere eigenen Kirchentüren hinaus.“

Ein Tag voller Leben
Das Zentrum präsentierte sich am Eröffnungstag als lebendiger Treffpunkt:
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, die neuen Räume
zu besichtigen, mit Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen oder beim vielfältigen
Nachmittagsprogramm mitzufeiern. Von Bastelangeboten, Kinderschminken,
Bewegungsangeboten, Führungen sowie dem „Musikalischen Miteinander“ für Kinder
und Erwachsene bis hin zum Musical „Auch du gehörst dazu“ wurde für alle
Altersgruppen etwas geboten. Das musikalische Finale gestalteten Chor und Orchester mit Mendelssohns „Lobgesang“ in der Klosterkirche – als klangstarker Abschluss eines festlichen Tages.

Ein Haus mit Geschichte und Zukunft
Das neue Kirchenkreiszentrum verbindet den alten Steinbau des Pfarr- und Gemeindehauses mit einem modernen Neubau. Die Entscheidung für den Standort in
Lehnin war strategisch bewusst gewählt: Zum einen wollte man den ländlichen Raum
stärken und zum anderen ist Lehnin in etwa die Mitte des Kirchenkreises.

Die Baukosten von rund 4,4 Millionen Euro konnten trotz schwieriger Zeiten und
steigender Materialpreise eingehalten werden. Dank transparenter Baukommunikation mit Tagen der offenen Baustelle und einer engen Zusammenarbeit aller Beteiligten entstand ein nachhaltiges, klimafreundliches Gebäude mit Erdwärmeheizung (Geothermie) und einer Ladestation für E-Fahrzeuge.

Abschließend
Das Kirchenkreiszentrum Lehnin steht für eine Kirche, die mitten im Leben steht, Raum für Begegnung schafft und Zukunft gestaltet. Es ist ein Ort der Hoffnung, an dem Glaube, Diakonie und Gesellschaft miteinander verknüpft werden – ganz im Sinne der lebendigen Brücke zwischen Holz und Stein, Tradition und Moderne, Menschen und Gott.

Superintendent Wisch fasst den Tag mit Dankbarkeit und Ausblick zusammen:
„Wir haben mit diesem Haus nicht nur Räume eröffnet – sondern Perspektiven. Es soll
ein Ort werden, der verbindet, ermutigt und inspiriert. Die Resonanz heute zeigt: Die
Menschen sind bereit, diesen Ort mitzugestalten.“

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